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Vierzehntes Kapitel.
Fig. 348 zeigt für die gleichen Verhältnisse die Potentialdifferenz
zweier benachbarter Lamellen, während sie unter den Bürsten vor.
jeilaufen.
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Fie. ?
Fig. 349. Feldkurve des Wendepnols.
Die Kurve IT Fig. 347 wurde mit abgehobenen Bürsten auf-
zenommen. Hierbei wurden die Wendepole mit 17,9 Amp. erregt.
Diese Erregung erzeugt allein ungefähr dasselbe Wendefeld, wie
lie Anker- und Wendeamperewindungen zusammen bei der Auf-
nahme der Kurve I
Fig. 349 stellt die bei dieser Erregung mit besonderer Prüf-
Spule gemessene Form des Wendefeldes dar.
(0. Berechnung der Polschuhform und der Feldkurven.
In den meisten Fällen wird man die Vorausberechnung einer
Maschine abschließen, ohne die Polschuhform und die Feldkurven
zu berechnen, indem man sich erfahrungsgemäß an bekannte Pol-
[ormen anlehnt. In manchen Fällen, namentlich wenn die ge-
gebenen Verhältnisse für eine funkenfreie Kommutation ungünstig
liegen, ist es jedoch erwünscht, die Form des kommutierenden
Feldes genauer zu studieren.
Um die Feldkurven bei Leerlauf und Belastung richtig voraus-
berechnen zu können,‘ muß die Bürstenstellung vorher bekannt
sein. Die Bürstenstellung hängt aber wiederum vom Felde ab,
50 daß die Feldkurren nur durch schätzungsweises Vorgehen er-
mittelt werden können. Hierzu kommt noch der Umstand, daß
man den Polspitzen die günstigste Form geben will. Die Polspitze
ist also auch nicht bekannt und muß zuerst berechnet werden.