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Zweites Kapitel.
niedrigen. Das Nutenfeld können wir uns in ein Längsfeld und
ein Querfeld zerlegt denken (S. 654, Bd. I). Dem Längsfeld können wir
ausweichen, indem wir den oberen Rand des Kupferstabes von dem
oberen Nutenrand genügend weit entfernt halten. Das Querfeld 1äßt
sich dagegen nicht abschirmen; um dessen Einfluß genügend klein
zu halten, darf die Zahnsättigung nicht zu hoch gewählt werden,
und wir müssen Kupferstäbe von beträchtlicher Höhe quer zur ra-
dialen Richtung der Nut teilen.
Die Teilung des Querschnittes, wie unter 6, Fig. 22, angegeben,
bringt somit wenig Vorteil. Die Teilung soll wie unter 7, Fig. 22,
angegeben, vorgenommen werden,
Diese Spaltung des Querschnittes hat nur geringen Erfolg, wenn
die Stäbe an beiden Enden verlötet werden, weil die in den par-
allelen Streifen induzierten EMKe verschieden sind und einen
inneren Strom erzeugen, der sich durch die Lötstellen schließt.
Bildet dagegen jeder Streifen für sich eine ganze Windung und
kreuzen sich die Streifen einer Windung nicht beim Übergange
von einem Pole zum andern, so wird die Entstehung von inneren
Strömen verhindert.
Das letztere gilt auch für Drahtlitzen, bei denen die Drähte
verdrillt sind (Fig. 22, Nr. 8, 9, 10).
Die Drahtlitzen lassen sich in quadratische und rechteckige
Querschnittsformen walzen, wodurch eine bessere Raumausnutzung
der Nut erreicht wird, was um so
wichtiger ist, weil die Raumaus-
nutzung der Litze nur 70 bis 75%,
beträgt.
Die Raumatusnutzung der Litzen
>5hne und mit Seele ist in den nach-
folgenden Tabellen angegeben. Litzen,
die weniger als 70°/, Raumausnutzung
besitzen, sind als minderwertig zu betrachten.?)
Litzen ohne Seele (Fig. 23).
Anzahl Drahtlagen N . 0 NR GR
Anzahl der Drähte in der äußersten Lage
Gesamtzahl der Drähte ,
Raumausnutzung. in 9%,
2 |
+ 14
‚| 69,0 72,4
3 }
16 1 92
30 | 52
72,9 | 78.7
d
28
80
74,0
*) Siehe ETZ 1902, „Über die Raumausnutzung von Litzen.“ Von Ing.
Dr. P. Holitscher.