Vorzüge und Zweck der Ankernuten. 925
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Ankern.
bräuchliche Anordnungen der Drähte für glatte Ringanker aufge-
zeichnet. Flachdraht kann, wie in Fig. 30 angegeben, außen hoch-
kant und innen flach gewickelt werden oder umgekehrt. Für Ma-
schinen mit hohen Spannungen werden die Drähte einer Spule am
innern Umfange in besondere, aus Isolierstoff (Fiber, Preßspan,
Baumwolle mit Glimmereinlage usw.) hergestellte Kanäle gewickelt
Fig. 31).
Ein Verschieben der Drähte auf der Ankerfläche wird durch
sogenannte Treibstützen verhindert. Sie bestehen aus 4 bis 8 mm
starken, in Nuten des Ankers eingelassenen Leisten aus Fiber, Sta-
bilit oder Metall. Das letztere ist vom KEisenkern zu isolieren und
nicht mehr als etwa 5 mm stark zu machen. In den Fig. 25 bis 31
sind solche Treibstützen sichtbar.
6. Vorzüge und Zweck der Ankernuten.
Die Lagerung der Ankerdrähte in Nuten wird bei neueren
Konstruktionen fast ohne Ausnahme angewandt; sie hat folgende
Vorzüge:
i. Der Luftspalt ö kann so klein gehalten werden, als es mit
nücksicht auf die Ankerrückwirkung oder aus mechanischen Grün-
den zulässig ist. Es kann daher in allen Fällen das mögliche
Minimum an Magnetkupfer erreicht werden.
2, Bei gleichem Wattverluste und gleichem Kupfergewicht der
Erregerspulen wie bei glatten Ankern, kann, namentlich bei kleinen
Maschinen, die Luftinduktion viel größer sein. Die Abmessungen
der Maschine werden dadurch bei gleicher Leistung kleiner,
3. Die Ankerdrähte werden durch die Zähne magnetisch ge-
schirmt. Die Schirmwirkung ist um so besser, je kleiner die magne-
tische Sättigung der Zähne ist oder je tiefer die Drähte in den
Nuten liegen. Dadurch wird es möglich, massive Drähte von er-
heblichem Querschnitt zu verwenden, ohne daß große Wirbelstrom-
verluste im Ankerkupfer auftreten.
4. Eine große Sättigung der Ankerzähne vermindert die Anker-
rückwirkung und wirkt ebenso wie der Luftspalt auf eine seitliche
Ausbreitung des in den Anker eintretenden Kraftflusses.
5. Es wird ein sicheres mechanisches Mitnehmen der Anker-
drähte erreicht und eine vorzügliche Befestigung derselben bei
oroßen Umfangsgeschwindigkeiten ermöglicht.
6. Die Abkühlung des Ankers bzw. die Wärmeabgabe an die
aımgebende Luft wird durch die Zähne, welche mit keinem Isolier-
stoff bedeckt sind und eine bessere Lüftung des Ankers ermög-
.ichen, begünstigt.
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