ZU
. Zweiundzwanzigstes Kapitel.
B. Jacobi?) schreibt, daß, um ein richtiges Parallelarbeiten zu
sichern, der Widerstand der beiden zugehörigen Hauptschlußwick-
lungen nebst den beiden Zuleitungen zu‘ den Sammelschienen plus
dem Widerstand des dazwischen liegenden Stückes der Sammel-
schienen unter allen Umständen größer sein muß, als der Wider-
stand der Ausgleichleitung. Um einer falschen Handhabung der
Schalter der Ausgleichleiter vorzubeugen, ist die Anordnung einer
besonderen Sammelschiene für die Ausgleichleitung an der Schalt-
vafel üblich. Fig. 427 zeigt schematisch die entsprechende Anord-
nung. Der Schalter S schließt
gleichzeitig die Maschine an die
-+-Schiene und die Klemme A
an die Ausgleichleitung an. Die
Ausgleichleitung wird somit
zwangläufig mit der Maschinen-
leitung geschlossen und geöffnet.
Beim Zuschalten einer
Doppelschlußmaschine zu
einer bereits auf das Netz ar-
beitenden kann man auf zwei
verschiedene Arten vorgehen.
Bei der ‚einen Methode schließt
man zuerst den Schalter S, am
Ausgleicher und S, an der posi-
tiven Schiene (Fig. 426 oder S
in Fig. 427), so daß der Haupt-
schluß von den bereits arbeitenden Maschinen aus Strom erhält.
Hierauf reguliert man die Nebenschlußerregung so ein, daß der
Anker die gleiche Spannung zeigt wie die andern, und schaltet dann
auch den Schalter auf der negativen Seite ein, so daß nun alle
irei Schalter geschlossen sind.
Ein zweiter Weg, den man einschlagen kann, ist, die Maschine
erst allein: mit der Nebenschlußwicklung so zu erregen, daß sie
die‘ gleiche Spannung zeigt wie die anderen, und dann alle drei
Schalter, welche an einem Griff vereinigt sind, gleichzeitig ein-
zulegen. Falls die Ausgleichleitung nicht zum Schaltbrett geführt
ist, legt man zuerst ihren Schalter S, und dann die beiden anderen
verbundenen Schalter S, und S, (Fig. 426) zugleich ein, was natür-
lich in der Wirkung dem gemeinsamen Einschalten von allen drei
Schaltern gleich ist.
Bei der .erstbeschriebenen Art wird sich beim. Einlegen des
1y Über Ausgleichleitungen bei Kompoundmaschinen. ETZ 1906, S. 365.