Full text: Konstruktion, Berechnung und Arbeitsweise (2. Band)

Parallelschaltung von Doppelschlußgeneratoren. 471 
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letzten Hebels in der Stromverteilung nichts ändern, denn die Span- 
nung an sämtlichen Ankern ist gleich und die Hauptschlußspulen 
führen alle den ihrem Widerstande entsprechenden Teil des gesamten 
Belastungsstromes. Die zugeschaltete Maschine wird anfangs gar 
nicht an der Stromlieferung teilnehmen, und erst wenn man ihren 
Nebenschlußstrom allmählich verstärkt, während man den der andern 
Maschine schwächt, kann man ihr ihren Anteil an der Belastung 
zuteilen. Die Maschine läuft also vollständig wie eine Nebenschluß- 
maschine an und das Einschalten kann zu keinem Hin- und Her- 
schwanken der Belastung zwischen den Maschinen, d.h. zu keinem 
Pendeln der Leistung Anlaß geben. 
Ferner hat diese Schaltung den Vorteil, daß man die Maschine 
stets leicht auf die richtige Polarität bringen kann, indem man 
bei kurzgeschlossenem oder abgetrenntem Nebenschluß den Haupt- 
schluß allein einschaltet, Ein Nachteil ist dagegen, daß das KEin- 
schalten der Hauptschlußspulen, das dem Einschalten des Ankers 
vorausgeht, zu einem Abfall der Netzspannung Anlaß geben kann. 
Es wird nämlich hierbei parallel zur Hauptschlußwicklung der ar- 
deitenden Maschine plötzlich ein weiterer Stromkreis gelegt; ein 
Teil des Belastungsstromes fließt durch diesen und die Stromstärke 
in den Hauptschlußspulen vermindert sich, so daß die Spannung 
fallt. Hier wirkt nun die große Selbstinduktion der zugeschalteten 
Hauptschlußspulen günstig, indem sie das Anwachsen des Stromes 
n der zugeschalteten und das Sinken in den bereits arbeitenden 
3pulen verzögert, so daß man Zeit hat, durch Regulieren der Neben- 
schlußerregung ein zu starkes Abfallen der Netzspannung zu ver- 
hindern. Die Spannungsschwankung wird natürlich verschieden sein, 
je nach der Stärke der Kompoundierung und je nach dem Ver- 
hältnis des Widerstandes der zugeschalteten Hauptschlußwicklung 
zu dem der anderen. Am meisten wird sie sich fühlbar machen bei 
stark überkompoundierten Maschinen, bei welchen die Hauptschluß- 
wicklung einen verhältnismäßig großen Anteil an der Erregung hat, 
der beim Zuschalten einer größeren Maschine mit kleinem Haupt- 
schlußwiderstand zu einer kleineren Maschine, deren Hauptschluß- 
widerstand entsprechend höher ist. 
Bei der zweiten Art des Parallelschaltens wird diese Spannungs- 
schwankung im Netz, sofern die Maschinen nicht überkompoundiert 
sind, vermieden. Gleichzeitig mit dem Ansteigen des Stromes in 
ler Hauptschlußwicklung der hinzutretenden Maschine nimmt hier 
nämlich auch deren Anker an der Stromlieferung teil, während sich 
lie Belastung der anderen Maschinen entsprechend vermindert, so 
laß die Schwächung ihrer Erregung durch die Verkleinerung des 
Spannungsabfalles ausgeglichen wird.
	        
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