Fünfundzwanzigstes Kapitel.
Generatoren und Motoren für konstante Stromstärke.
Kraftübertragungssystem Thury.
04. Generatoren für konstante Stromstärke. — 105. Motoren für konstante
Stromstärke. — 106. Kraftübertragungssystem Thury.
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4.1]
104. Generatoren für konstante Stromstärke.
Bei Generatoren, bei welchen man die Stromstärke für alle
Belastungen konstant halten will, muß sich die Klemmenspannung
proportional mit der Belastung ändern. Da die Klemmenspannung
annähernd gleich der induzierten EMK
on N
E = —-—. D1078
* 60 a
ist, so sieht man, daß eine allmähliche Änderung der Klemmen-
spannung nur möglich ist durch Änderung des Kraftflusses $ oder
der Tourenzahl a.
Beide Methoden werden angewendet. Eine Änderung des
Kraftflusses kann entweder durch Änderung der Erregung oder
durch Verstellen der Bürsten erreicht werden. Verstellt man die
Bürsten aus der neutralen Zone, so ändert sich der Kraftfluß © aus
zwei Gründen, erstens weil die entmagnetisierenden Ankerampere-
wendungen sich ändern und zweitens; weil der Teil des Hauptkraft-
Musses, welcher die kurzgeschlossene Spule durchsetzt, kleiner wird.
Das Konstanthalten der Stromstärke durch Änderung der
Tourenzahl hat so zu erfolgen, daß die Tourenzahl proportional
der jeweiligen Leistung geändert wird. Bei dieser Regulierung muß
somit, wenn man von der Änderung des Wirkungsgrades der Ma-
schine mit der Belastung absieht, das Drehmoment der Antriebs-
maschine konstant bleiben. Annähernd wird diese Bedingung erfüllt
durch Dampfmaschinen, welche ohne Regulierung mit konstanter
Füllung arbeiten und Turbinen mit konstanter Beaufschlagung.