Full text: Konstruktion, Berechnung und Arbeitsweise (2. Band)

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Sechsundzwanzigstes Kapitel, 
wodurch bis zu einem gewissen Grade eine automatische Spannungs- 
regulierung erreicht wird, da der Erregerstrom mit zunehmender 
Batteriespannung steigt; außerdem ist im KErregerkreis noch ein 
Regulierwiderstand vorzusehen, welcher gestattet, die Erregung beim 
Beginn des Ladens stark zu vermindern und während des Ladens 
die Zusatzspannung so zu regulieren, daß die Ladestromstärke 
konstant bleibt. 
Bei der Berechnung von Zusatzmaschinen ist besonders zu be- 
achten, daß sie bei äußerst geringer Erregung den vollen Lade- 
strom führen, und daß daher eine verhältnismäßig große Strom- 
stärke ohne Feld kommutiert werden muß. Sie müssen daher die 
Forderung erfüllen, daß sie von Kurzschluß bis Vollast funkenfrei 
arbeiten. Im übrigen bietet die Berechnung, welche unter Zugrunde- 
legung der maximalen Spannung und der Ladestromstärke zu er- 
folgen hat, keine weiteren Besonderheiten. 
Die im Abschnitt 99 ausführlich beschriebene Querfeld- 
dynamo von Rosenberg bildet eine selbsttätige Zusatzmaschine. 
Wird die Maschine mit konstanter Tourenzahl angetrieben, so läßt 
sie bei sehr verschiedenen Spannungen einen nahezu konstanten 
Strom durch. Beim Fortschreiten der Ladung der Batterie nimmt 
mit zunehmender Batteriespannung die Spannung der Maschine selbst- 
ätig zu, indem die Stromstärke nur um einen kleinen Prozent- 
satz sinkt. 
Die Hauptschlußzusatzmaschine wird wegen ihrer beson- 
deren Eigenschaften in vielen Fällen angewendet. Treibt man eine 
schwach gesättigte Hauptschlußmaschine mit konstanter Touren- 
zahl an, so ist das Feld und auch die induzierte EMK dem Strome 
proportional, Auch die äußere Charakteristik (siehe S. 601, Bd. I) 
ist in diesem Falle nahezu eine Gerade, die unter dem Winkel a, 
dessen Tangente gleich 7 ist, gegen. die Abszissenachse geneigt ist. 
mine derartige Maschine erzeugt somit eine dem Strom pro- 
portionale Spannungserhöhung. Wird sie in Reihe mit einer 
Leitung vom Widerstande R, geschaltet, so verhält sich diese Leitung, 
als ob ihr Widerstand R—3 wäre. Man berechnet diese Maschine 
mit einer solchen Sättigung, daß sie bei der höchsten Spannung 
gerade noch unter dem Knie der Leerlaufcharakteristik arbeitet. 
Meistens läßt sich ein funkenfreies Arbeiten für alle Belastungen 
leicht erreichen, da das kommutierende Feld nahezu proportional 
mit der Belastung wächst. (Vgl. Berechnungsbeispiel Abschnitt 77.) 
Infolgedessen wird es oft möglich sein; Bürsten mit geringem Über- 
gangswiderstand anzuwenden, wodurch der Wirkungsgrad dieser ge-
	        
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