Anlaßschaltungen. — Anlassen mittelst Anlaßaggregat. 519
- 119. Anlaßschaltungen.
ff
RA
A,
Ran
Wan
ep
NG
Bd
or
MI
;n
Lan
1
AM
Hr
DI
a
Sr
Lt
1. Einschaltung von Widerständen vor den Anker.
Diese Methode wurde eingehend in Kapitel 18 und 19 erörtert. Wie
lort nachgewiesen ist, wird hierbei während des Anlassens etwa
Jie Hälfte der zugeführten Arbeit im Widerstand verbraucht.
9. Serie- und Parallelschaltung von zwei Motoren. Er-
folgt der Antrieb einer Welle oder Z. B. eines Bahnwagens durch
zwei Motoren, so kann man die Anlaßverluste dadurch verkleinern,
aaß man die Motoren beim Anfang des Anlassens in Reihe und in
Jer zweiten Anlaßperiode parallel schaltet. Bei der Reihenschal-
sung addieren sich die EMKe und die Widerstände der beiden Mo-
toren, so daß die Motoren arbeiten, als ob jeder für sich nur an
die halbe Spannung angeschlossen wäre. Diese Methode wird bei
NVebenschlußmotoren nur selten angewandt. Bei den Hauptstrom-
3ahnmotoren hat sie eine allgemeine Verbreitung gefunden.
3. AnschließendesMotorsan verschiedene Spannungen
ainer Akkumulatorenbatterie. Bei dieser Methode werden an
ainer Batterie verschiedene Anschlüsse gemacht und der Motor
wird beim Anlassen an eine stets höhere Spannung der Batterie
angeschlossen. Die Anlaßverluste werden durch dieses Verfahren
bedeutend verringert, jedoch sind teuere und große Schaltapparate
arforderlich. Heute ist diese Methode nicht mehr gebräuchlich.
i20. Anlassen mittelst Anlaßaggregat.
In den letzten Jahren ist von verschiedenen Firmen eifrig an
der Aufgabe gearbeitet worden, die Schwierigkeiten, welche der
Einführung des Elektromotors bei den Förderanlagen und Walz-
werken im Wege standen, zu beseitigen. Diese Betriebe kenn-
zeichnen sich dadurch, daß innerhalb kurzer Zeit aufeinanderfol-
yendes Anlassen und Stillsetzen oder Reversieren stattfindet und
daß die Schwankung der Belastung eine große ist. Die Aufgabe,
Jiese Belastungsschwankungen auszugleichen, wurde, wie wir im
Kapitel 27 erörtert haben, durch die Anwendung von Pufferbat-
;erien und Pufferaggregaten gelöst. Das Anlassen ohne zu große
Verluste und komplizierte Apparate wird hauptsächlich durch An-
ardnung von besonderen Anlaßaggregaten erreicht.
Weiter haben diese Anlaßaggregate noch Anwendung gefunden
bei dem Antrieb mit Motoren, deren Tourenzahl in sehr weiten
Grenzen, z. B. 1:12, reguliert werden muß. Derartige Motoren
kommen hauptsächlich für Papiermaschinen in Frage.