Achtundzwanzigstes Kapitel.
werken ausgeführte Förderanlage Zollern II der Gelsenkirchener
Bergwerks-A.-G. Merklinde*). Diese Kombination, zuerst vorge-
schlagen von Oberingenieur KarlIlgner, hat eine sehr große Ver-
breitung gefunden. Die Verhältnisse des Schachtes sind : Teufe vorläufig
280, später 500 m, Nutzlast 4200 kg. Die größte Fördergeschwindig-
keit beträgt vorläufig 10 m/sec, kann jedoch später auch auf 20 m/sec
yebracht werden. Die Welle der Fördertrommel ist direkt mit zwei
Elektromotoren gekuppelt, welche für eine Seilgeschwindigkeit von
10 m/sec hintereinander und für eine Seilgeschwindigkeit von
20 m/sec parallel geschaltet werden können. Die Motoren machen
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Fix. 459. Stromaufnahme des Puffermotors und der Fördermotoren.
sei 10 m/sec Seilgeschwindigkeit 32 Umdrehungen in der Minute,
Die Fördermaschine ist mit den Primärmaschinen in demselben
Saal untergebracht. Die Primärmaschinen liefern Gleichstrom mit
einer Spannung von 500 Volt. Der Strom zur Speisung der För-
dermotoren kann sowohl einer Batterie als einem Anlaßaggregate
entnommen werden. Das Anlaßaggregat nimmt ca. 300 PS auf und
läuft mit einer Tourenzahl von 350 Umdrehungen in der Minute.
Es ist direkt mit einem Schwungrad von 40 t gekuppelt. Die Touren-
änderung des Puffermotors (s. Abschn. 115) beträgt 10%, und wird
durch Änderung der Erregung des Puffermotors erzielt (s. S. 514).
Die Spannung der Anlaßdynamo kann zwischen — 500 und -+- 500
Volt reguliert werden. Fig. 459 zeigt, wie ausgezeichnet der
2 Nachrichten der Siemens-Schuckertwerke., Heft 5, April 1905.