536 Achtundzwanzigstes Kapitel.
10 Q sei die Klemmenspannung des Generators 100 Volt, verringert
man jetzt den Widerstand des Erregerkreises auf 5 Q, so wird bei
der gleichen Tourenzahl die Klemmenspannung gleich 200 Volt.
Jetzt nehmen wir weiter an, daß die Tourenzahl um 5°/, fällt, und
daß dabei 0,5 Q selbsttätig aus dem Erregerkreis geschaltet werden.
Nun ist 0,5 Q 5%, von 10 .Q. Bei der Klemmenspannung von
100 Volt wird somit durch diese Regulierung der‘ Einfluß des
Fourenabfalles vollständig kompensiert, da die prozentuale Erhöhung
des Erregerstromes gleich dem prozentualen Tourenabfall ist. Weiter
ist 0,5 Q 10%, von 52. Bei der Klemmenspannung von 200 Volt
werden wir somit eine Überkompoundierung von 59 erhalten,
da die Erhöhung der Erregung 10°, ist, während der Tourenabfall
nur 5%, beträgt. Ist der Generator normal gesättigt, so ist, um
den Einfluß der Tourenänderung auf die Klemmenspannung des
Generators zu kompensieren, gerade bei einer größeren Klemmen-
spannung eine größere Erhöhung der Erregung erforderlich als bei
einer kleinen Klemmenspannung. Es wird somit in diesem Fall
eine annähernd richtige Regulierung erzielt werden.
Wird der Generator von einer besonderen direkt mit dem
Aggregate gekuppelten Maschine erregt, so kann man, falls er un-
zesättigt ist, eine vollständige Kompensation der Tourenschwankung
erhalten. Ist die Magnetisierungskurve des Anlaßgenerators eine
Gerade, so ist die erforderliche Erhöhung der Erregung, bei einer
bestimmten Tourenzahl für verschiedene Spannungen, der Erreger-
stromstärke proportional. Um diese Erhöhung der Erregung hervor-
zurufen, braucht man somit nur die Klemmenspannung der Erreger-
Maschine um einen bestimmten Prozentsatz zu erhöhen. Für jede
Tourenzahl des Aggregates muß man somit eine bestimmte Klemmen-
spannung der Erregermaschine einstellen. Dies ist natürlich in
einfacher Weise durch Änderung der Erregung der Erregermaschine
möglich.
Es ist jetzt noch die Frage, wie die Änderung der Erregung
des Generators oder seiner Erregermaschine bei Änderung der
Tourenzahl des Aggregates selbsttätig gemacht werden kann. Erstens
kann dies dadurch erfolgen, daß der Regulator einer der genannten
Erregerkreise direkt von einem Zentrifugalpendel beeinflußt wird,
oder zweitens dadurch, daß das Organ (Relais oder Schlupfregulator),
welches die Tourenänderung des Aggregates bewirkt (s. Abschn. 116),
mit dem genannten Regulator gekuppelt wird. Diese letztere Methode
yibt deshalb richtige Resultate, weil bei den meisten Anordnungen
von Pufferaggregaten eine bestimmte Stellung des Relais einer be-
stimmten Tourenzahl des Agogregates entspricht.