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Neunundzwanzigstes Kapitel.
B. Die Regulierung der Tourenzahl durch Änderung des Kraft-
usses kann wie folgt geschehen.
a) Durch Anordnung eines Regulierwiderstandes
‘Shunt) parallel zur Erregerwicklung.
b) Durch Abschalten von einzelnen Windungen der Er-
regerwicklung. Diese beiden Methoden bieten wenig Bemerkens-
wertes.
c) Durch Serie- und Parallelschaltung der Erreger-
spulen. Diese Schaltung ist durch die Sprague Compagnie
eingeführt worden. Die Feld-
a — wicklung wird gewöhnlich in
A B C drei Abteilungen geteilt (Fig.
2- —— NN NNAN—— WWW )— 479), Beim Einschalten wer-
3— —feng name den sämtliche Windungen hin-
B C tereinander geschaltet; außer-
— — my —vw?.®nn A )— dem ist ein Vorschaltwiderstand
c V vorgesehen (Stufe 1); die
{BA } win O— Stromstärke ist dann in allen
6 Erregerspulen gleich der An-
TBEA pm O— kerstromstärke und das Anzugs-
moment wird am größten. In
(BA — — Stufe 2 ist der Vorschaltwider-
stand abgeschaltet. In Stufe 3
VA wird die Spule 4 kurzgeschlos-
sen. Nr.4 und 7 sind Zwischen-
hd stufen, die gegenüber den vor-
° hergehenden keine Änderung
Fig. 473. Schema der Sprague-Schaltung. bedeuten und sich nur mit Rück-
sicht auf die Schaltapparate
ergeben. Um einen Unterschied in der Erregung zwischen Stufe 4
ınd 5 zu erhalten, muß man die Windungszahl der Spule B
etwas größer wählen, als die der beiden andern. Bei der letzten
Stufe 8 sind alle drei Spulen parallel geschaltet, jede führt nur
sinen Teil des Ankerstromes, und die Amperewindungszahl ist etwa
auf */, vermindert. Die Tourenzahl steigt also auf das Dreifache,
während die Zugkraft entsprechend sinkt.
Die Geschwindigkeitsregulierung durch Umschalten der Magnet-
spulen hat bei Verwendung von nur einem Motor zum Antrieb den
Vorteil, daß sie sehr ökonomisch arbeitet. Als Nachteil ist zu be-
zeichnen, daß die Erregerspulen gleichzeitig als Anlaßwiderstände
dienen und so der entsprechende Effektverlust, der sonst in den
Widerstandsapparaten auftritt, eine vergrößerte Erwärmung der
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