Full text: Konstruktion, Berechnung und Arbeitsweise (2. Band)

Weitere Beispiele ausgeführter Maschinen. 581 
13. E.-A.-G, vorm. W. Lahmeyer & Co., Frankfurt a. M. 
Doppelgenerator, 1400 KW, 110 Umdr. pro Min.) I. Lichtdynamo 
links). 700 KW, 250 bis 290 Volt, 2800 bis 2420 Amp. II. Bahn- 
iynamo (rechts). 700 KW, 600 bis 660 Volt, 1170 bis 1060 Amp. 
"Tafel XI.) 
Die: auf Tafel XI dargestellte Maschine zeigt die Vereinigung 
zweier Generatoren, von denen der eine zur Speisung eines Licht- 
netzes, der andere zur Stromerzeugung für Bahnbetrieb dient. 
Sie werden durch eine stehende Dreifachexpansionsmaschine an- 
yetrieben, die bei 110 Umdrehungen 1200 PS leistet. Die Genera- 
coren leisten jeder normal bei Dauerbetrieb 700 KW, während drei 
Stunden 830 KW und während !/„ Stunde 1000 KW. 
Die beiden Anker, die gleichzeitig als Schwungrad dienen, 
sitzen auf einem einteiligen gußeisernen Ankerträger, dessen Nabe 
an drei Stellen gesprengt und durch zwei Schrumpfringe und einen 
Keil auf der Welle gehalten ist. Beide Anker haben gleichen 
Durchmesser und sind vollständig unabhängig vom Ankerträger so 
ausgebildet, daß sie vollkommen fertig mit Wicklung und Kommutator 
zum Versand gebracht und an Ort und Stelle an den Ankerträger 
angeschraubt werden konnten. Der Ankerdurchmesser ist so gewählt, 
daß das geforderte Schwunggewicht GD*= 30000 durch die rein 
konstruktiven Querschnitte erreicht wurde und eine weitere Schwung- 
masse nicht mehr untergebracht zu werden brauchte. Die Kommuta- 
jorbüchse und die Ankerpreßringe enthalten keinerlei Aussparungen, 
30 daß die ganze angesaugte Luft über den Kommutator hinwegstreicht 
und durch die in den Ankerblechen vorgesehenen Ventilationsschlitze 
wieder austritt, wodurch eine sehr wirksame Kühlung erreicht wird. 
Um Überschlagen von Funken von dem Kommutator der Bahnmaschine 
nach der Kommutatorbüchse zu verhindern, sind die Preßbacken 
auf der Stirnseite des Kommutators mit einem in Segmenten aufge- 
schraubten Stabilitring S verkleidet. 
Die Wicklungsstäbe sind mit Isolierstoff direkt umpreßt und 
in die gefrästen Nuten am Ankerumfang eingelegt. In diesen 
werden die Spulen, wie bei der vorher beschriebenen Maschine, 
durch Stahlbandagen festgehalten, von welchen zwei an der Aus- 
trittsstelle der Stäbe aus den Nuten und zwei an den Wickelköpfen 
am Ende der Wicklungsträger angebracht sind. Wegen der hohen 
Umfangsgeschwindigkeit der Maschine (21 m/sec) ist die Isolation des 
Ankerkörpers am äußeren Umfange durch Aufziehen von Schnur- 
dandagen besonders gegen Loslösen geschützt. Die Umfangsgeschwin- 
1) Siehe ETZ 1903, S. 231. F. Collischonn. Über Doppelmaschinen, 
nsbesondere solche mit Schwunegradanordnung.
	        
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