76 Kräfte an starren Körpern von beschränkter Beweglichkeit.
Dabei wird der Koefficient u Reibungskoefficient genannt.
Dieser Reibungskoeffieient‘ zeigt sich nach genaueren Versuchen
allerdings auch etwas beeinflusst von denı
an der Berührungsstelle herrschenden spe-
eifischen Druck, d.h. dem Druck pro
Flächeneinheit. Wir werden aber hiervon
absehen und WW”; proportional N und unab-
ıängig von der Grösse der Auflagefläche F
annehmen,
Setzt man den Normalwiderstand I,
ınd den Reibungswiderstand W+; zu einer
Resultanten W (Fig. 57) zusammen, so stellt
diese überhaupt den Widerstand MW” der
Unterlage vor. Ist dann & der Winkel
von | mit der Normalen zur Unterlage,
] . We 1
so hat man tg — WW = x
Wird die treibende Kraft T' grösser, so nimmt auch, wie schon
erwähnt, /% und damit tg und der Winkel @ zu. An der Gleich-
yewichtsgrenze, woselbst 9==dq sei. ergiebt sich:
7'
eo und da W;==uN, te@=u
der wenn man u==tgo setzt
wy'=tg0; =.
Dieser Winkel 0 wird der Reibungswinkel genannt.
An der Gleichgewichtsgrenze bildet also der Wider
stand Wder Unterlage den Reibungswinkel mit der Nor-
nalen.
Lässt man nunmehr die treibende Kraft T den Werth T'=uN
überschreiten, so wird. auch der Win-
kel 8 der Resultanten P von N und 7
mit der Normalen zur Unterlage
grösser als der Reibungswinkel ©.
Dagegen vermag der Winkel des
Widerstandes WW der Unterlage mit der
Normalen zu letzterer nicht zuzuneh-
men, da WW; nicht grösser als 1, = uN
verden kann.
Demgemäss ist der Winkel
P des Widerstandes. einer Auf-
lJagefläche mit der Normalen zu
‚etzterer niemals grösser als der Reibungswinkel.
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