8 13. Starre Stabverbindungen. “143
and S,, von welchen W bekannt, S, und S, unbekannt sind.
Jiese letzteren Kräfte S werden von dem Kräftepolygon I (Fig. 124)
yeliefert. Aus dem Kräftepolygon I geht hervor, dass die Kraft S,,
welche durch die Polygonseite B, B, nach Grösse und Richtung
angegeben ist, in der Richtung II—I (Fig. 123) am Knotenpunkt I
wirkt, die durch die Polygonseite B, By ausgedrückte Stabkraft S,
lagegen in der Richtung I—IIT, dass also der Stab 1 gedrückt
ınd der Stab 2 gezogen ist.
Jetzt kann man, nachdem von den drei am Knotenpunkt II
wirkenden Stabkräften S,,S,,S, die Stabkraft S; nunmehr ermittelt
st, zum Knotenpunkt II] übergehen und das betreffende Kräfte-
polygon mit den Stabkräften S, und S, konstruiren. Hierauf lässt
sich der Knotenpunkt IIZ behandeln. Damit sind dann alle Stab-
kräfte bestimmt, insofern wegen der im vorliegenden Falle statt-
ändenden Symmetrie S,==S,; S;=5S, etc. sein muss. Zur Probe
mag schliesslich noch das Kräftepolygon für den Knotenpunkt IV
aufgezeichnet werden, wobei sich dasselbe als ein geschlossenes
zu erweisen hat. Die Gesammtheit der aufgezeichneten Kräfte-
solygone. bildet den sogenannten Kräfteplan des Fachwerkes,
1r
Cie. 126.
A
Der Kräfteplan in Fig. 124 zeigt, dass die Kraftstrecke S,
zweimal aufgetragen werden musste. Dieses doppelte Auftragen
lässt sich aber vermeiden, wenn man heim Kräftepolygon für den