8 29. Allgemeine Erläuterungen. 263
xraft, kann man sagen, dass die erstere die Grösse der Ge-
schwindigkeit ändere, die Beschleunigung des materiellen
Punktes in seiner Bahn hervorrufe, während die zweite, die
Centripetalkraft, die Aenderung der Richtung der Geschwin-
ligkeit, d.h. die Krümmung der Bahn bewirke. Ist nämlich
d n
Jie Tangentialkraft stets ==0, so ist zz =0 und die Bewegung
n der Bahn gleichförmig, die Beschleunigungskraft identisch mit
der Centripetalkraft, also stets normal zur Bahnlinie gerichtet. Ist
dagegen die Centripetalkraft N fortwährend = 0, so wird 0= ©
and die Bahn geradlinig.
198. Die Euler’sche Methode der Behandlung einer krumm-
linigen Bewegung. Dieselbe besteht lediglich in der Verwerthung
JerThatsache, dass die Beschleunigungskraft stets in der Schmiegungs-
bene der Bahnlinie wirkt und in die beiden Komponenten
2
tm I und N,
dt 0
von welchen soeben die Rede war, zerlegt werden kann. Diese
Euler’sche Methode lässt sich besonders in denjenigen Fällen mit
Vortheil verwenden, in welchen es sich um die Bestimmung der
Beschleunigungskraft bei gegebener Bewegung handelt.
199. Die Maclaurin’sche Methode. Bei derselben wird die
krummlinige Bewegung des materiellen Punktes auf drei gerad-
linige zurückgeführt. Projieirt man nämlich den im Raume sich
bewegenden materiellen Punkt m fortwährend auf die drei Achsen
aines rechtwinkligen Koordinatensystems und nimmt in diesen
Achsen materielle Punkte von der gleichen Masse m an, welche
stets die Projektionen des Punktes im Raume auf die Koordinaten-
achsen bilden, so sind, wie oben gefunden wurde, die Beschleuni-
gungskräfte X, Y, Z dieser Projektionen, wenn «, P,y die Winkel
der Beschleunigungskraft P des materiellen Punktes im Raume
mit den Koordinatenachsen:
X=Pcosa; Y=Pcosß: Z=Pcosy
Man hat daher:
dv d’x
P cos a =Mpr = MM
dvy d’y
P cos = mMpy = MM 7
° dv d?z
P — A
COS Y = MP: == ML == M