274 Krummlinige Bewegung eines’ materiellen Punktes.
Kraft =0, weil für diese Kraft der Winkel Y=90°. Die Kom-
ponente N trägt also zur Aenderung der Bewegungsgrösse und
damit der Geschwindigkeit, nichts bei, nur die Komponente T
indert die Geschwindigkeit. Darum ist man auch berechtigt, als
Antrieb der Kraft P zu setzen den Ausdruck
$ t .
"Peosp-4t— [Tas
5
Yı
A
W
a. h. den Antrieb der Tangentialkomponente von P. Weiter be-
merken wir, dass, wenn der Winkel © (der Winkel der Kraft mit
der Bewegungsrichtung) ein stumpfer ist. der Antrieb der Kraft
P negativ wird.
Nunmehr können wir den durch die Gleichung
E
MD — MVa == cos qm -dt
DD
ausgedrückten Satz vom Antrieb aussprechen wie folgt:
Es ist die Aenderung der Bewegungsgrösse eines
materiellen Punktes in irgend einer Zeit gleich dem
Antrieb der Beschleunigungskraft in derselben Zeit.
207. Der Satz von der Arbeit. Ein materieller Punkt m
bewege sich in einer krummlinigen Bahn. Derselbe sei u. a. auch
von einer konstanten Kraft P angegriffen. Ist in der Zeit t der
materielle Punkt von 4 bis B (Fig. 209)
gekommen, so hat der Punkt während
lieser Zeit in der Richtung der Kraft
P den Weg AC zurückgelegt. Diese
Strecke AC, d. h. die Projektion von AB
auf die Kraftrichtung, wird der Weg des
nNateriellen Punktes in der Richtung der Kraft P genannt.
Stimmt die Richtung AC mit der Kraftrichtung überein, so
‚st der Weg AC positiv zu setzen, bei entgegengesetzter Richtung
negativ.
Das Produkt aus der Kraft P und dem vom materiellen Punkt
in der Richtung von P zurückgelegten Weg heisst die Arheit der
Kraft auf dem betreffenden Weg.
Ist die Kraft veränderlich, so lässt sich auch auf diesen Fall
jer Begriff der Arbeit ausdehnen, wenn man die Kraft während
eines Zeitelementes dt .als konstant ansieht. Die in dieser Zeit
von. der Kraft P verrichtete Arbeit, oder die sogenannte Ele-
mentararbeit ist. wenn ds der in der krummlinigen Bahn vom
a