378 Die Grundlehren der Kinetik materieller Systeme.
standen) zu erhalten. Dieser Zapfendruck P würde
liegenden Falles sein, wenn m die Masse der Scheibe
P— mg + mg + mg - MD — MD.
Damit ergäbe sich dann:
da ;
m g—p)r= m gg +2) r + Or + Tr
der Q, —mD=Q, mp W-D-+T',
Qı a Q2 —T'
MORBUS 2 m, + m, + m’
aber vor-
274. Das Verfahren von Kohn zur experimentellen Ermitte-
jung des Trägheitsmomentes sich drehender Maschinentheile.
Zur Bestimmung des Trägheitsmomentes von Riemenscheiben,
Seiltrommeln, Schwungrädern etc. hat Kohn‘) das folgende Ver-
fahren vorgeschlagen:
Ueber den zu untersuchenden Umdrehungskörper wird, wie
bei der Atwood’schen Fallmaschine ein Band gelegt, dessen
Inden die Gewichte Q, und Q, tragen (Q, >Q,). Nun beobachtet
man den Zeitraum %, welchen die beiden Gewichte brauchen, um
aine bestimmte Wegstrecke s, zu durchlaufen. Hierauf nimmt
man von dem grösseren Gewichte @Q, einen Theil qg weg, fügt
denselben zu dem anderen Gewichte Q, hinzu und misst wieder
die Wegstrecke s,, welche die Gewichte unter den veränderten
Verhältnissen während eines gleichen Zeitraumes %, wie vorhin.
zurücklegen.
Berücksichtigt man jetzt, dass zwischen Weg s, Zeit t und
3eschleunigung pn die Beziehumg besteht:
— 1nt* oder D— 25
30 erhält man unter Benutzung des oben bei der Atwood’schen
Fallmaschine für die Beschleunigung pp gefundenen Ausdruckes:
pn Bas Qı—Q— Tr
" t* m, + m, + ww
28, a 7A a Rn
und Do Wenn nn — Qı — 0 — Q- Tr, ’
Fe m, + m, m
wobei 7’, und 7’, die in den beiden Belastungsfällen sich er-
yebenden, auf den Umfang der Scheibe (um welche das Band ge-
0
schlungen ist) reducirten Zapfenreibungswiderstände und m=
T
lie auf den Radius r redueirte Masse der Scheibe bedeuten.
1) Siehe Civilingenieur 1890.