432 Drehung eines starren Körpers um eine gegebene Achse. +
Zdm yz=0; XZYdm zz2=0; x =0; Yo= 0
und damit X”= 0: Y'"=0: X'=0: Y'=0: Z' A Z" = mg.
Denkt man sich die Achsen des Centralellipsoides eines Kör-
pers verlängert bis zum Schnitt mit der Oberfläche des Körpers,
sodann den Körper in einem dieser Schnittpunkte unterstützt und
in eine solche Lage gebracht, dass der Schwerpunkt des Körpers
vertikal über dem Stützpunkt sich befindet, hierauf gedreht um
die Vertikale durch den Stützpunkt und schliesslich sich selbst
überlassen, so wird der Körper im Gleichgewicht‘ bleiben und
sich mit der ihm ertheilten Winkelgeschwindigkeit um die Verti-
zale durch den Stützpunkt gleichförmig weiter drehen.
Das physische Pendel.
& 59.
817. Allgemeine Bemerkungen. Wir haben früher in No. 215
lie Bewegung des sogenannten mathematischen oder ein-
fachen Pendels untersucht, wobei wir unter einem solchen
Pendel einen schweren materiellen Punkt verstanden, welcher,
durch einen gewichtlosen Faden mit einem festen Punkt verbun-
den, um diesen letzteren infolge der Einwirkung des Eigengewichts
Schwingungen ausführt. Ein derartiges mathematisches Pendel
ist aber in Wirklichkeit nicht herzustellen; statt des idealen,
mathematischen Pendels handelt es sich thatsächlich stets um
ein reales, physisches Pendel, d. h. um einen schweren Körper,
drehbar um einen festen Punkt, beziehungsweise eine feste hori-
zontale Achse. Das physische Pendel nennt man auch zusammen-
gesetztes Pendel, insofern man den schwingenden Körper an-
sehen kann als ein System von unendlich vielen materiellen
Punkten, welche gegenseitig und mit dem Drehpunkt oder der
Drehachse fest verbunden sind, oder mit anderen Worten: als ein
System von unendlich vielen, mit einander verbundenen ein-
fachen Pendeln. ;
818. Schwingungen des physischen Pendels. Durch den
Schwerpunkt S des ein physisches Pendel bildenden, um eine
horizontale Achse drehbaren Körpers (Fig. 274) legen wir eine
Ebene senkrecht zur Drehachse, welche die letztere in C schneide,
and bezeichnen mit e die Länge CS, mit m die Masse des ge-
zebenen Körpers, mit ©’ das Trägheitsmoment von m in Beziehung
auf die Drehachse C und mit © diejenige in Beziehung auf eine