8 59. Das physische Pendel. 435
321. Experimentelle Bestimmung des Trägheitsmomentes
beliebiger Körper. Handelt es sich um Ermittelung des Träg-
1eitsmomentes &' eines beliebig geformten und zudem nicht
homogenen Körpers in Beziehung auf irgend eine, nicht durch
dessen Schwerpunkt gehende Drehachse, so wird zweckmässiger-
weise der Weg der Rechnung verlassen und dafür experimentell
vorgegangen.
) /
Aus 1 aV* und v=<& folgt
g me
Y — mg:e:
Man lässt daher den Körper um die gegebene Drehachse
schwingen und beobachtet die Schwingungsdauer 7, indem man
lie Schwingungen zählt, welche in 1 Minute vom Körper aus-
yeführt werden. Sind es ” Schwingungen, so ist
60
2
Um jetzt auch das statische Moment mg:e des Gewichts des
Körpers in Beziehung auf die Drehachse C zu erhalten, bezeich-
net man zunächst an dem in C aufgehängten Körper die den
Schwerpunkt S des Körpers enthaltende, durch die Drehachse €
yehende Vertikalebene, dreht sodann den Körper um C, bis CS
horizontal wird und unterstützt den in dieser Lage befindlichen
Körper in einem beliebigen Punkte A, dessen Abstand von der
Drehachse C gleich @ sei, bestimmt hierauf, etwa mittels einer
Waage, den Druck N, welchen der Körper auf den Stützpunkt 4
ausübt, alsdann ergiebt sich
N: a = mare,
tt“ 601? 1
womit = mg:6: = Na (9) ‘m
ausgerechnet werden kann.
322. Der Schwingungsmittelpunkt. Trägt man vom Schwer-
ounkt S des um die horizontale Drehachse C schwingenden Körpers
© 2 2
Fig. 274) nach unten die Strecke SJ'= 9 "To __ 0. ah, wobei
me me e
ra der Trägheitshalbmesser der gegebenen Körpers bezogen auf
lie der Drehachse parallele Schwerpunktsachse, so ist OT'=T
and der Punkt J’ der sogenannte Schwingungsmittelpunkt
Jes Körpers. Denkt man sich nämlich in J’ die ganze Masse m
des schwingenden Körpers zu einem materiellen Punkt verdichtet,
DQ*