144 Drehung .eines starren Körpers um eine gegebene Achse.
grösser, so nimmt der Werth von Hund V ab und es ergiebt sich
die Einwirkung der schwingenden Glocke auf den Glockenstuhl
als eine geringere. Dabei darf jedoch die in No. 325 gegebene
Vorschrift, welche verlangt, dass die Grösse a (Fig. 277) entweder
grösser oder kleiner als l', —7,, niemals aber gleich l', — 7, sei,
nicht ausser Acht gelassen werden. Indessen lässt sich bei der
Pozdech’schen Anordnung die Bedingung a</, —V, leicht er-
“üllen, bedingt ja doch eine Vergrösserung oder eine Verschiebung
der Zusatzmasse m, nach oben eine Zunahme von 7.
S 61.
Die Centrifugalkräfte rotirender Körner.
328. Bemerkung. Die von den einzelnen Massenelementen dm
eines Körpers ausgeübten Centrifugalkräfte sind wie die Gewichte
dieser Elemente proportional den Massen dm der Elemente, also
sogenannte Massenkräfte. Beide Arten von Massenkräften pflegt
man zusammenzusetzen. Während nun die Gewichte der Ele-
mente sich stets auf eine einzige Kraft, nämlich das Ge-
sammtgewicht des Körpers, zurückführen lassen, ist dies bei
den Centrifugalkräften nicht immer der Fall, wie aus Nachstehen-
lem erhellt.
329. Zusammensetzung der Centrifugalkräfte. Ist o der
Abstand des Massenelementes dm (Fig. 279) eines um die z-Achse
lies Koordinatensvstems mit der Winkelgeschwindigkeit @® sich
drehenden Körpers, dann ergieht sich
als Centrifugalkraft von dm
dR = dm. 00w°.
Diese Kraft, welche parallel der
xzy-Ebene des Koordinatensystems wirkt,
zerlegen wir in ihre Komponenten
nach der x- und y-Achse
dX = dm ow*-cos dp = dmw?.x
dY = dm ow*-sin & = dm w?.y.
Indem wir es bei den übrigen
Massenelementen des Körpers ebenso machen, erhalten wir als
Resultanten der zx- beziehungsweise y-Komponenten sämmtlicher
Dentrifuryalkräfte:
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