Full text: Technische Mechanik

Die Kräfte, ihre Zusammensetzung u. die Bedingungen ihres Gleichgewichts, 27 
ınd ein Kräftepaar, dessen Moment wir mit M bezeichnen, zurück- 
führen können, im Gleichgewicht sein, so muss, da eine Kraft 
nur durch eine ihr gleiche und direkt entgegengesetzte Kraft, 
aber nicht durch ein Kräftepaar aufgehoben werden kann, (dessen 
Resultante bekanntlich eine unendlich kleine, unendlich ferne, also 
var keine wirkliche Kraft ist), sowohl die Kraft E)==0, als auch 
das Kräftepaar M==0 sein. Ersteres erfordert aber nach No. 13 
'n 82, dass die älgebraische Summe der Komponenten der in OÖ 
angreifenden Kräfte P nach zwei aufeinander senkrecht stehenden, 
in O0 sich sechneidenden Koordinatenachsen. gleich Null sei, oder was 
auf dasselbe hinauskommt, dass die algebraische Summe der Kom- 
sonenten der gegebenen Kräfte nach zwei aufeinander senk- 
‚echten Achsen sich gleich Null ergebe; die Bedingung M= 0 
dagegen verlangt, dass die algebraische Summe der Momente 
sämmtlicher in der Figur 15 gekennzeichneten Kräftepaare P 
yleich Null sei. 
Hier hat man nun Veranlassung, einen neuen Begriff in die 
WMechanik einzuführen, nämlich den des statischen Momentes 
ainer Kraft. Ist O (Fig. 16) ein Punkt und P eine Kraft, so 
nennt man das von O auf die Wirkungslinie der Kraft P gefällte 
Loth 04==a den Hebelarm der 
Kraft und das Produkt Pa das sta- 
cische Moment der Kraft in Be- 
ziehung auf den Punkt 0. Durch 
das Produkt Pa ist indessen das sta- 
tische Moment einer Kraft P noch 
nicht vollständig bestimmt. Im Falle 
der Fig. 16 ist das statische Mo- 
ment der Kraft P= Pa und im 
Fall der Fig. 17 auch = Pa, und doch unterscheiden sich die 
geiden Fälle wesentlich von einander. Denkt man sich nämlich 
den Punkt 0 als einen festen Punkt, um welchen sich die mate- 
cielle Ebene, an welcher wir P wirkend uns denken, drehen 
kann, so wird im Fall der Fig. 16 die Drehung von links nach 
rechts, und im Fall der Fig. 17 von rechts nach links erfolgen. Man 
ist nun übereingekommen, wie bei den Kräftepaaren, den Drehungs- 
sinn. von links nach rechts als den positiven anzunehmen und den 
antgegengesetzten als den negativen, so dass das statische Moment 
von P in Fig. 16 =-+-Pa und dasjenige in Fig. 17 =— Pa wäre. 
Indem wir jetzt erkennen, dass die Momente der einzelnen 
in Fig. 15 angegebenen Kräftepaare nichts anderes sind als die 
statischen Momente der ursprünglich gegebenen Kräfte P in 
Beziehung auf den beliebig angenommenen Punkt 0 ‚ können 
D
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.