Full text: Technische Mechanik

Vorrede. 
Seit einer lanyen Reihe von Jahren mit dem Unterricht in 
der technischen Mechanik an der hiesigen technischen Hochschule 
betraut, unternehme ich es, mehrfachen Aufforderungen zufolge, 
neine über technische Mechanik gehaltenen Vorträge durch den 
Druck zu veröffentlichen und zwar nachstehend denjenigen Theil 
Jjerselben, welcher sich auf die Dynamik der im Gleichgewicht 
pefindlichen und der nicht im Gleichgewicht befindlichen, also be- 
wegten Körper, d. h. auf Statik und Kinetik bezieht. Hierbei 
wäre es denn angemessen gewesen, dem Buche den Titel: „Tech- 
aische Dynamik“ zu geben, allein der Umstand, dass man auch 
heute noch unter Dynamik vielfach nur die Lehre von den 
Kräften versteht, insofern dieselben Bewegung hervorrufen, war 
lie Veranlassung, das vorliegende Buch in herkömmlicher Weise 
ıls ein Lehrbuch der Statik und Dynamik zu bezeichnen, ob- 
yleich in ihm die Statik als ein Theil der Dynamik aufgefasst ist. 
Zunächst möge es mir gestattet sein, den Standpunkt zu 
zennzeichnen, von welchem aus ich meine Lehraufgabe hehandeln 
zu müssen geglaubt habe. 
Die Mechanik, durch Forderungen des praktischen Lebens 
nervorgerufen, hat im Laufe der Zeit an praktischer Bedeutung 
mmer mehr zugenommen und dementsprechend auch eine weit- 
yehende Ausbildung im. Sinne der Praxis erfahren. Anderseits 
ist es den Mathematikern gelungen, in ihrem Sinn die Mechanik 
zu einer rein theoretischen Wissenschaft auszugestalten, zu einer 
Wissenschaft, welche auf der Stufe, die sie zur Zeit erreicht hat, 
°üglich als ein Theil der Mathematik angesehen werden kann. 
Die Mechanik lässt sich also in zweierlei Weise auffassen: das 
aine Mal als eine praktische Ziele verfolgende Wissenschaft, dazu 
bestimmt, gewisse Aufgaben der Physik und der Technik zu lösen, 
las andere Mal als eine abstrakte, wie die reine Mathematik 
SE
	        
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