Wasser⸗Bau⸗Kunst. Zweytes Buch.
welche wir ohngefehr 69. Zoll finden werden, und dann endlich die Linie QZ derjenigen Hoͤ⸗
he gieich machen, auf welche der Staͤmoffer erhoben werden soll, nemlich auf ĩ6. Zoll (8.7 15.).
Da nun der Bogen BG. dieser kaum gedachten Linie QZgleich werden soll, damit der Tan-
zent GA mit der verlangten Erhoͤhung des Staͤmpffers uͤbereinstimme, so haben wir also
folgenden Schluß zu machen: Wie sich die gantze Circumferens BVX von 96. hollen,
zu 360. Graden verhaͤlt, so verhaͤlt sich der Bogen BGvon 16. Zollen, zu dem gesuch⸗
len Maaß des Winckels BAG, vor welchen wir ohngefehr 79. Grad erhalten werden.
Vorjetzo muͤssen wir nun den Bogen BSeund die Linie Q2in eine gewisse Anzahl gleicher
und mehrerer Leichtigkeit wegen allstets halb⸗ und halb genommener Theile abtheilen, die
Tangenten nach einer aritmetischen Progression verzeichnen, und solche denen zustimmenden
Theilen der Linie Qgleich machen, vermoͤge dessen man hernach die gantze Kruͤmme oh⸗
ne weitere Schwuͤrigkeit folgends auszuziehen vermag.
Da nun die Daumen vielleicht keinen genugsamen Halt haben wuͤrden, wenn man
ihnen die Figur ABON geben wollte, weilen sie von Holtz verfertiget werden, so glaube,
daß es viel besser seyn wuͤrde, wenn man solche auf die nemliche Art ausarbeiten ließ, wie
es der in der sechsten Figur gezeichnete Durchschnitt anweiset: ich verstehe es eigentlich so,
daß, weilen die Ober⸗Flaͤche des Daumens, H—, B, C, eine aus dem Circul urspruͤngliche
Linie fuͤhret, der untere Theil an allen denen Daumen , statt dessen, daß er etwan ausgehoͤ⸗
et wuͤrde, vielmehr in einer geraden Linie, wie CD, forigehen soll.
Die Composition §S. 718. Das Canonen⸗Pulver wird aus Salpeter, Schwefel uud Bohlen zu⸗
oder der Satz zu sammen gesetzet. Der Salpeter wird nicht eher hierzu gebrauchet, als bis er durch ein
Canonen/Pulber. dreymaliges Sieden recht gelaͤutert worden. Die beste Art solche drey Materien in der
rechten Berhaͤltnis untereinander zu mischen, ist diese wenn man; Salpeter unter Schwe⸗
fel und z Kohlen gebrauchet. Will man nun Kriegs-Pulver machen, so thut man nach
der angegebenen Verhaͤltnis in jeden Stampf⸗Moͤrser oder in jede Grube des Stampf⸗
Blocks, 15. B. Salpeter, 2 th. Schwefel und eben so viel Kohlen, welches zusammen genom⸗
men 20. 16. betraͤget: Mithin die in unserer abhandelnden Muͤhle befindlichen 24. Stampf⸗
Sruben auf einmal 480. hB. Pulver arbeiten.
Waͤhrend der Zeit die Composition oder der Pulver⸗Satz eingesetzet wird, gieset
man auch zugleich in jede Stampf⸗ Grube 2. WB. Wasser, oder dem Werth nach so viel,
als eine Parisische Pinte (F. 341.), und laͤsset diesen Zeug bey 3. Stunden lang von denen
Staͤmpffern schlagen, wechselt aber hernachmals mit denen Stampf⸗Gruben um, oder
deutlicher, dasjenige, was in der ersten Stampf⸗Grube eines derer Stampf⸗Wercke ge⸗
wesen, thut man in die andere, was in der andern gewesen, in die dritte, und saͤhret so fort
his auf die allerletzte. Der in dieser letztern Stampf⸗-Grube befindliche Zeug, wird wie⸗
der in die erste hinuͤber getragen, welche Arbeit etwan eine viertel Stunde Zeit erfordert;
Worauf man die Saͤmpffer abermalen drey Stundten lang ohne Aufhoͤren fallen laͤsset,
als dann den Zeug von neuem wiederum von einer Grube in die andere umzusetzen anfaͤngt,
und solches von drey zu drey Stunden bestaͤndig wiederholet. Die Zeit so indessen verflies⸗
et, betraͤget ohngefehr 22. Stunden. Diese gestampffte Composition wird nachgehends
nach dem Korn⸗ oder Kirn⸗Haus getragen, woselbst man dieselbe durch ein Sieb hin⸗
durch gehen, anbey den Uberrest derselden, der sich nicht hat wollen koͤrnen lassen, wiederum
zuruck in die Muͤhle bringen, und daselbst abermalen noch auf 2. Stunden lang, klaͤrer
oder zaͤrter stampffen laͤsset. Wannenhero zu voͤlliger Ausarbeitung 480. 1B. Pulber⸗Zeu⸗
ges, bey die 24. Stunden Zeit erfordert werden, woran jedoch noch anderthalb bis 2. tß.
Abgang vorfallen moͤchte, ehe alles —A
Tab. J. 8. 719. Das pPuͤrsch⸗oder Buͤchsen⸗Pulver wird von dem nemlichen Zeug
Wie das Puͤrsch⸗verfertiget, wie das Kriegs-⸗Pulver, ausser daß man dessen nur 16. khß. in jeden Stampf⸗
oder Buͤchsen· Moͤrser einsetzet, damit die Materie um so diel mehr ineinander vermischet werde. Nach—⸗
Prsber zu glaͤt dem nun dieser gestampffte Zeug gekoͤrnet worden, thut man solchen in die Faͤsser oder
Tonnen 10. und 12, welche in der ersten Figur beygezeichnet wahrzunehmen, um die Koͤr⸗
ner zu glaͤtten und wohl auseinander zu loͤsen. Mitten durch jede Tonne gehet eine
Welle hindurch, deren eines Ende mit denen Lager⸗-Zapffen derer Daumen⸗Welle zu⸗
trifft, das andere aber auf besondere hierzu verfertigte Boͤcke zu liegen kommt. In jeder
Tonne befinden sich vier hoͤltzerne Stangen, die von einem Boden zum andern quer uͤber
eingezapffet sind. Da nun das in diese Tonnen eingeschuͤttete Pulver zugleich mit denensel⸗
ben herum gewaͤltzet wird, so reibet oder stoͤsset es sich an der innern Flaͤche so wohl als an de⸗
nen hoͤltzernen Stangen, die Koͤrner setzen sich aufeinander, loͤsen sich voneinander ab, und
werden dabey glatt, so wie sie gemeiniglich hernach ins Gesicht fallen; weshalben dann die⸗
se Faͤsser, Waltz⸗ oder Glaͤtt⸗Tonnen genennet werden. Jede von denenselben hat vier
Spund-Loͤcher, damit man das Pulver um so eher und leichter aus denenselben kan her⸗
aus lauffen lassen. .
An einer Pulver⸗ 8. 720. Ob nun solches schon eine gute Bequemlichkeit ist, sich der Bewegung de⸗
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