Full text: Sechste Ausgabe der Ubersetzung, und Beschluß des ersten Frantzösischen Bandes. Nebst 9. Kupffer-Tabellen (Erster Theil. Zweytes Buch. Vierdtes Capitel)

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Vierdtes Capitel. Von Wasser⸗Schoͤpf⸗Machinen. 7 
chem sich eine Waltze pP herum drehet, welche deswegen in den Kasten zu stehen kommt, 
damit der Eingang derer Taschen oder Scheiben Gin die Steig-Roͤhre dadurch um so 
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An denen aͤussern Neben-Seiten dieser Steig-⸗Boͤhre, sind so w 
als lincker Hand die beyden zu der Welle Rs der 6— Pecwhehlcechtet 
Ztuͤtzen oder Trag⸗BRuͤcken IK, HK, wohl befestiget, und zugleich mit andern Bret⸗ 
zern begleitet, wodurch gleichsam der Canal BRLM formiret wird, welcher das Ge⸗ 
vaͤsser auf die andere Seite des Baͤrs oder Dammes hinuͤber leitet. 
Die Gabel⸗Waltze TKV bestehet aus einer Naben-foͤrmigen Welle, deren 
Durchmesser im Mittel 16. Zoll, an denen beyden aͤussern Enden aber bis auf 15. Zoll 
geschwaͤhet, anbey mit zwey eisernen einen Zoll breiten, und 5. Linien dicken Ringen be⸗ 
schlagen ist. Die Waltze selbst aber ist mit 6. eisernen Gabeln oder Hoͤrnern bestecket, 
welche zu oberst 7. Zoll breit, an der Wurtzel aber bis auf 3. Zoll 4. Linien abnehmen, 
ind 7. Linien dick, anbey auch im Mittel auf 5. Zoll hoch ausgeschnitten seynd, um das 
Spiel der Kunst-BKette dadurch zu erleichtern. Die eiserne Welle R8 ist ins ge— 
bierdt, n8. Linien starck, und an denen beyden Enden, wo sie aus der Waltze herfuͤr springt, 
abgeruͤndet. Die Kurbeln haben 15. Zoll Biegunngz Der BKurbel⸗Hand⸗Griff aber 
hat . —AAV 
men koͤnnen. 
Die Scheiben Q. Q. sind zusammt dem Schafft oder Schwantz 5. Zoll 
hoch, ihr Durchmesser aber ist —8— 10. Linien. Auf ihre flache — * 
man ein bis zwey lederne Scheiben, deren Durchmesser just 5. Zoll, und mithin dem 
nnern Durchmesser der aufrecht stehenden Steig⸗Roͤhre ABCH gleich ist. Auf die 
ederne Scheiben leget man wiederum eine eiserne Platte, welche dazu dienet, die Leder 
germittelst eines kleinen Schließ⸗-Riegels, der durch den Schafft hindurch gehet, desto fe⸗ 
ster auf einander zu pressen. 
§. 741. Diejenige Weite XVY, welche zwischen denen aͤussersten Enden des 
Schwantzes zweyer Taschen oder Scheiben enthalten, betraͤget 30. Zoll, und ein der⸗ 
gleichen Theil der Kunst⸗Kette hat 10. Pfund am Gewicht. Ich habe aber, nachde⸗ 
me dessen Schwehre im Wasser erforschet, gefunden, daß er um ein Pfund und vier 
Untzen leichter worden, (8.624.) als welches nemlich die Schwehre desjenigen Waß— 
ser⸗ nealey ist, den dieser gedachte Theil der Runst⸗Kette im Wasser dem Raum nach 
einnimmt. 
§. 742. Um den Ausschlag dieses Scheiben⸗Wercks zu berechnen, wird uns Berechnung der⸗ 
annoch bekaͤndt seyn, daß, wenn 4. Personen eine Stunde lang ohne Aufhoͤren fortar⸗ —— 
heiten, nach verfioffener Zeit aber von vier andern abgeloͤset werden, selbige die Kurbelin 33 — 
in einer Minute wenigstens 75. mahl herum zu treiben vermoͤgend seyn. (8.739.) Da heden vehen 
aber die Zwischen-Weite von einer Gabel bis zu der andern, nemlich an demjenigen Krantz inZeit von 
Orte, wo die Kunst-Rette auflieget, 13. Zoll ausmacht, so legt also diese Rette bey iner Stund 
edem Umlauf der Gabel-Waltze einen Weeg von 65. Schuh zuruck, welches in Zeit schoͤpfet oder he⸗ 
ziner Minute mit einer Geschwindigkeit von 3575. Schuhen zustimmet, und zugleich bet. 
zuch eben die Geschwindigkeit desjenigen Gewaͤssers ist, welches in der Roͤhre in die 
Hoͤhe steiget. Folget also hieraus, daß dieser Rosen⸗Krantz in Zeit einer Minute 
aͤne solche Wasser⸗Saͤule ausschoͤpffet, die x5. Zoll im Durchmesser und 3575. Schuh 
hoch ist, anbey 3422. Pfund am Gewicht betragen wuͤrde, so die gedachte Runst-Bette 
nicht selbst einen Theil dieser kaum gedachten Saͤule einnaͤhme. E 
Anerwogen wir nun nicht weniger allereit uͤberzeuget seyn, daß 30. Zoll oder 
27. Schuh von solcher Kunst-Kette, den Raum von einem Pfund und 4. Untzen Was⸗ 
ser, eimehmen, (5.741.) und wir dividiren dannenhero 3571. Schuh durch 23. Schuh, 
multipliciren aber den erhaltenen Quotienten 143, durch 1. Pfund 4. Untzen; So be—⸗ 
kommen wir ohngefehr 179. Pfund vor die Schwehre desjenigen Gewaͤssers, welches 
hon der Kunst-Kette oder von dem Krantz wehrend einer Minute dem Raum nach 
eingenommen wird. Ziehen wir nunmehro diese 179. Pfund, von denen 3422. Pfunden 
ab, so bleiben 3243. Pfund uͤbrig, welcher Rest diejenige eigentliche Menge Wasser an⸗ 
giebet, die von der Machine in Zeit einer Minute geschoͤpffet wird; Mithin uͤberhaupt 
zAlles dahinaus laufft, daß bey nahe in einer Stund auf 8. Füß Hoͤhe, 27 80. Cubic⸗Schuh 
Wasser gehoben werden koͤnnen. 
73. Was nun diejenige Krafft anbelangt, vermoͤge deren dieser Krantz Untersuchung wie 
— Hoͤhe phhch dinde 
er lochrechst stehenden Steig⸗Rohre , oder deutlicher, auf derjenigen Hoͤhe beruͤhet, dohude 
so hoch als nemlich das Gewaͤsser erhoben werden soll, massen diese Bewegung⸗ wuͤr⸗ bendthigte 
ckende Krafft, ohne dabey weiter die Friction in Betrachtung zu ziehen „ nothwendig Krafft ihrem 
der Schwehre der in der Steig⸗oͤhre ensoltenen Wasser⸗Saͤule gleich seyn miß Pychtruc nach 
* 16
	        
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