Full text: Sechste Ausgabe der Ubersetzung, und Beschluß des ersten Frantzösischen Bandes. Nebst 9. Kupffer-Tabellen (Erster Theil. Zweytes Buch. Vierdtes Capitel)

16 Wasser⸗Bau⸗Kunst. Zweytes Buch. 
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WoserGine gleich, von welcher ich allbereit im 758. 89. Meldung gethan, ob solche 
Kraͤflt gleich in der That nicht mehr, als dasjenige Gewaͤsser zu tragen hat, welches 
von sedem Kolben⸗-Kasten gehoben wird. Und solches beruhet auf eben der Ursach, de⸗ 
ren Erklaͤrung ich bis in den andern Band verspahret habe. 
8§.763. Um dann nun diesen vorausgesetzten Bedingnissen gemaͤß, die Grund⸗ 
Flaͤchen des Kolben⸗Kastens anzugeben, wollen wir annehmen, als sollte die Wasser⸗ 
Schoͤpffung abermalen auf eine Hoͤhe von 8. Schuhen geschehen, und das Gewicht ei⸗ 
nes jeden Kolben⸗Kastens betruͤg 45. Pfund. Solcher gestallt blieben denn 455. Pfund 
vor die Schwehre der Wasser⸗-Saͤule uͤbrig, und diese hielt also bey 11232. Cubic⸗ 
Zoll in sich. Dividiren wir nun solche durch 56. Zoll, als nemlich durch die Hoͤhe der 
Wasser⸗Saͤule; So gibt der Quotient 117. Quadrat⸗ Zoll vor die Flaͤche des Bo⸗ 
hens eines Kolben⸗ Kaftens an, deme man daͤnn also eine Groͤsse von 10. Zoll 9. Linien 
ins gevierdt geben kan. 
Allgemeine g. 764. Aus demjenigen, was ich bis anhero bey gebracht habe, folget sattsam, 
Grund Regel, so daß, wenn man den Entwurff von einer Machine zu machen willens, man vornemlich 1) 
ende den Rachdruck derjenigen Krafft genau wissen muͤß, vermoͤge deren die Bewegung er⸗ 
suerheht wehl folgen soll; 2 Daß man gisdann die Theile der Machine solcher gestalt einrichte und 
in Obacht ju neh⸗ anordne, daß der Nachdruck der Bewegung⸗wuͤrckenden Krafft in unveraͤnderlichem ste— 
men. tem Graͤd benebenst einer wohl gemaͤssigten Geschwindigkeit bestehen koͤnne. 3) Daß die 
Wuͤrckung der Machine, die sie einmal leisten soll, nicht ruckweiß oder von Zeit zu Zeit, 
sonder von Anfang bis zum Ende fein gleich erfolge, und die Zeit nicht uͤbel angewendet 
werde. 
Sind alsdann diese z. Haupt⸗-Stuͤcke aufs genaueste beobachtet und zu Werck 
gerichtet worden, so liegt wenig dran, ob die Machine schon alt oder neu, ob solche sinn⸗ 
Lich oder einfaltig scheinet, die aller sünpelste wird deshalben dennoch die hoͤchstschaͤtzbar⸗ 
ste feyn und bleiben, weilen solche allezeit mit der verlangten groͤssesten Wuͤrckung am naͤ⸗ 
hesten uͤberein stimmet. (S.298). 
Verschiedene Ma- §. 765. Es hat nicht den geringsten Nutzen sich in der Erforschung solcher Mit⸗ 
chinen, die ihrer tel zu quaͤlen, eine grosse Menge Wasser durch eine mittel⸗maͤssige Krafft in die Hoͤhe 
Einrichtung nach zu heben: Ich wiederhole es nochmaien; die Gesetze der Mechanic, anerwogen hoͤlche 
mit denen Gefetzen der Natur einerley sind, hahen ihre Schrancken, die man nicht uͤber⸗ 
jedoch aber uc schreiten kan. 6G. 122. 134.2 Wenn eine Krafft so wohl als ihre Geschwindigkeit einge⸗ 
has Gewaͤsser auf schraͤncket ist, so ist alle Hoffnung umsonst, wenn man etwan in der Meynung stehet, 
eineriey Hoͤhe zu daß solche Krafft, so sie etwan lieber an dieser als an einer andern Machine angebracht 
heben, gewidmet wuͤrde, deßwegen einer weit groͤssern Wuͤrckung vermoͤgend werde. Nein keineswe⸗ 
n isnne ges! haben diese beyde Machinen einmahl einerley Entzweck, und ist eine so vollkommen 
eeeenüls die andere, o wird der Unterschied, der zwischen deren Anordnung oder Zusammen⸗ 
nenlich eine so Setzung ihrer Theile angetroffen werden moͤchte, deshalben keinen Unterschied zwischen 
üomenals die ihren Wuͤrckungen machen oder verursachen, und waͤre dieses ein Irrthum, dem Gegen⸗ 
andere, und jede theil hiervon bey zu tretten. Denn wo koͤnnte dann wohl der Unterschied herkommen, 
—— snerley wenn Frafft und Zeit eines wie das andere zu der Erhebung des Gewaͤssers auf einerley Hoͤ⸗ 
di ewege d — angewendet werden, und warum sollte eine Machine mehr Wuͤrckung thun, als 
ie andere? 
8. 766. Ob nun gleich dieser Grund-⸗Satz gantz natuͤrlich, so haͤlts dennoch 
schwehr, hierinnen den mehresten Theil derer Machinisten nachdruͤcklich zu uͤberzeugen, 
weilen sie gantz und gar nicht bedencken, daß die Wuͤrckung einer Machine oder der 
Nachdruck derjenigen Last (als das Product aus der Schwehre dieser Last in ih⸗ 
re Geschwindigkeit) die von der Machine erhoben wird, sie sey nun ein harter oder fluͤs⸗ 
siger Coͤrper, allezeit der Wuͤrckung oder dem Nachdruck der Bewegung⸗ wuͤr⸗ 
enden Krafft (nemlich dem Producto aus dieser Krafft in ihrer Geschwindig⸗ 
keit) gleich sey: Mithin, wenn diese Krafft an unterschiedliche Machinen angebracht 
wird, hothwendig deren Wuͤrckungen einerley seyn muͤssen/ angesehen eine jede Wuͤrckung 
besonders vor sich allein dieser Krafft gleich ist. 
F. 767. Zum Exempel: Wenn der Quadrat oder Flaͤchen⸗Innhalt der in⸗ 
nern Ruͤndung der Steig⸗Roͤhre des angefuͤhrten Rosen⸗Krantzes nach der Schwehre 
derjenigen Wasser⸗Saͤule proportioniret wuͤrde, welche 4. Personen heben koͤnnen, und 
man es mit der kaum abgehandelten Machine also einrichtete, daß die Krafft mit der 
Schwehre derer Koiben⸗Kasten selbst weiter nicht belaͤstiget waͤre, welches zu vollbrin⸗ 
gen/ keine grosse Schwuͤrigkeit hat. So wuͤrde diese Machine aufs genaueste und in 
einerley Zeit eben die Menge Wasser in die Hoͤhe heben, die der Rosen⸗Krantz etwan 
heben moͤchte. Falls nun eine von diesen beyden Machinen den Vorzug vor der andern 
verdienet, so gebuͤhret derselbe nothwendig den Rosen⸗Krantz, und zwar 1. weilen der⸗ 
felbe simmpler und kuͤrter zusammen gefaßt; 2.) Weilen die Krafft einig und allein bloß 
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