Full text: Sechste Ausgabe der Ubersetzung, und Beschluß des ersten Frantzösischen Bandes. Nebst 9. Kupffer-Tabellen (Erster Theil. Zweytes Buch. Vierdtes Capitel)

2 Wasser⸗Bau⸗Kunst. Zweytes Buch. 
— — — — — — — — — — — — —— — — — 
dem Deckel D E angebrachten Faltz wiederum hernieder, und schoͤpffet so wie die Reihe 
an ihn kommt, bestaͤndig fort neues Gewaͤsser. 
Wenn diese Machine von Pferden getrieben werden soll, bedienet man sich hier⸗ 
zu eines Baums IK. der zu zweyen Getrieben oder Trillingen eine gemeinschafftliche 
Welle abgiebet. Der erste Trilling G, uͤber welchen der Schaufel⸗Krantz hinweg ge⸗ 
het, stehet gerade uͤber dem Trog BS, der das heraufgezogene Gewaͤsser auffaͤngt. Der 
andere Trilling Haber, den man im Aufriß nicht sehen kan, weilen er vom erstern 6 
gedecket wird, greiffet in in Kamm⸗Rad LM ein, welches hernachmals von denen 
an die Waage Nangespannten Pferdten herumgetrieben wird. Sollen etwan aber 
dergleichen Palletten⸗Kraͤntze an statt derer Pferdte, durch Menschen vermittelst ih— 
rer Arme beweget werden, so gebrauchet man nur den ersten Trilling G, und versiehet den⸗ 
selben mit Rurbeln oder krummen Zapffen. 
In die genauere Beschreibung derer Theile dieses Schaufel⸗Wercks mag ich 
mich nicht einlassen, weilen ich zwey andere dergleichen und zwar auf Menschen⸗Kraͤffte 
eingerichtete erklaͤren will, weiche zu Straßburg wuͤrcklich verfertiget worden, und hier 
auf dem andern Kupffer⸗Blatte in Abriß zu sehen sind. Die erste und andere Figur 
stellet das erste Schaufel⸗Werck fuͤr, welches von Seiten des Magistrats bey dem 
Stadt⸗Bau gebrauchet wird, und das in der dritten und vierdten Figur verzeichnete, 
dienet bey dem Fortifications⸗Bau. 
Beschreibung ei⸗ 8. 730. Die erste von diesen jetztgedachten Schaufel⸗Nuͤhlen, was ihre Ein⸗ 
ed Nbhaͤngigen richtung anbelangt, kommt mit der vorher gegangenen bey nahe uͤberein, jedoch mit die⸗ 
Schaufel⸗Wercks sem Unterschied, daß die Steig-Boͤhre voͤllig asen und ohnbedeckt bleibet, weilen der 
so durch Men⸗ ͤͤber ihr befindliche Faltzen⸗foͤrmige Deckel auf eine gewisse Hoͤhe hoͤher erhoben wird, 
— setue⸗als es sonst gewoͤhnlich, um es dem Schaufei⸗Krantz auf denen Trillingen in der 
ee— Biegung oder Kruͤmmung leichter zu machen, und denen Betten⸗Gelenckendie sich 
frruigen worden, daselbst brechen oder lencken muͤssen, um so mehr zu helffen. Diese Ketten⸗Gelencke 
Ind auch dafelost sind bloß von Holtz, darbey sehr gut im Gebrauch, und viel gemaͤchlicher, als diejenigen 
beymStadt⸗Bau von Eisen. Fangen sie etwann an wandelbahr zu werden, so hat man schon wiederum 
gebraucht wird. andere in Bereitschafft, und eine einige Person, darf nur die beyden letztern Gelencke na⸗ 
Tab. II. he aneinander halten, eine andere aber ein neu Gelencke zwischen dieselben einsetzen, und 
Fig. 1. und 2. war geschiehet diefes letztere besonders vermittelst eines kleinen eisernen Nagels, der an 
datt eines kleinen Vorleg⸗Keils oder Schließ-Eisens, bloß durch einen Knoten von 
Bind⸗Faden, an dem einen Ende vestgehalten wird. Da nun solchergestalt die gantze 
Kette aus Holtz verfertiget wird, und dahero auch bey weitem nicht die Schwehre hat, 
als wann sie von Eisen waͤre, so hat sie auch ein um so viel linderes und leiseres Spiel. 
Der Trilling A, der unter Wasser zu stehen kommt, hat 16. Zoll im Durchmesser, und 
acht Speich⸗Platten. Der obere Trilling Bäaber, der mit dem Gipffel des Damms 
zustimmet, hat 20. Zoll im Durchmesser, und zehen Speich⸗Platten, so daß also die 
Durchmesser dieser Trillinge, mit der Anzahl ihrer Speich-Platten in einerley Ver⸗ 
haͤltnis stehen, daher die Schaufeln dennoch so wohl oben als unten bestaͤndig zwischen 
wey Speich⸗Platten ainnsen muͤssen, ohngeachtet hier der kleine Trilling geschwin⸗ 
der herum laufft, als der grosse. Es hat den Schein, daß, weilen man den einen Tril⸗ 
ling kleiner gemacht hat, als den andern, solches aus dieser Ursach geschehen sey, damit 
der Schaufel⸗ oder Paletten⸗Krantz wehrend seines herniedersteigens mehrere Ge⸗ 
maͤchlichkeit antreffe, sich mi denen Speich-Platten recht wiederum einzurichten. 
8. 731. Die Paletten oder Schaufeln sind 93. Zoll breit, 6. Zoll hoch, 1. Zoll 
dick, und haben auf jeder Seite 3. Linien Spiel-Raum. Ihre Weite, in welcher sie 
von einander abstehen, ist 6. Zoll, und also ihrer eigenen Hoͤhe gleich. Was die Ketten⸗ 
Gelencke anbelangt, sind selbige 2. Zoll dick und eben so breit. Die Ermessungs⸗Maas⸗ 
se derer uͤbrigen Theile dieser Machine beruͤhre ich hier nicht, weilen solche aus denen im 
Abriß bezeichneten Zahlen gar leicht abzunehmen. 
8. 732. Soll nun dieses Schaufel⸗Werck oder dieser Schaufel⸗Krantz 
durch Menschen⸗Kraͤffte vermoͤge ihrer Arme in Bewegung gesetzet werden, so werden 
die Kurbeln alsobald mit Hand⸗Kruͤcken versehen, um die Arbeit dadurch zu erleich⸗ 
tern. Die eine Person, welche bey Cihren Platz einnimmt, ziehet und stoͤsset nach einer 
horizontalen Bewegung, und die andere, so dieser in D gegen uͤber stehet, verrichtet das 
nehmliche. Es ist schon hinlaͤnglich genug, wenn nur eine von diesen Personen einen 
Schritt von 18. Zollen hinderwarts und eben so viel vorwarts zuruck leget, massen die⸗ 
ses eben die rechte Laͤnge des Rurbel⸗Bugs ist, um mit Gemaͤchlichkeit und Nachdruck zu 
wircken. Herentgegen aber andern Falls, wann diese Personen mit ihren Armen un⸗ 
mittelbahr die Kurbel⸗ Griffe beruͤhrten, die Laͤnge des Hebels⸗Arms ihnen nur mehr 
Beschwernis verursachen wuͤrde, weilen sie bey jeddem Umlauf der Kurbel,/ unumgaͤng⸗ 
lich einen Circul von mehr dann 9. Schuh Circumferend beschreiben muͤßten. 5 
.723. 
Tab. II. 
un 
n 
— 
14 
— 
5 
sAl — 
dt c 
dit I* 
* 9 
gbarlt. 
cud; 
5 
cu —* 
A 
X!tut 
se 
aa X 
at — 
* 
soen 
—8 
pe:*e 
— 
* 44 
8* J 7 
—* 
— 
—* 
— 
boeu —X 
—*86 n 
g. Ettd 
ß 
dan:. 
ugtt 
daß detn 
— 
— 
—X 
didigg. 
8 
fel⸗Pil 
der offtc 
welche w 
licht wer 
die einct 
—W 
pu bder 
— 
dnn 
enß 
— 
—8 
—8* 
n Tu 
Cα3â; 
tn 
—J 
sin 
— 
Neign 
— 
Fnsol, 
Merwect 
— 
egeg 
ba 
Sheufe. 
sihe 
dar bont 
tende 
dus 
d
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.