Full text: Siebende Ausgabe der Ubersetzung. Benebenst 8. Kupfer-Tabellen (Erster Theil, Drittes Buch. Erstes, zweytes und drittes Capitel)

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Erstes Capitel. Von denen Eigenschafften der Lufft. 5 
bon einen deutlichern Begriff anzugeben, wollen wir annehmen, als haͤtten wir einen 
grossen Hauffen gekaͤmter Wollen, und zwar in ansehnlicher Hoͤhe aufeinander liegend; 
o hat es seine Gewißheit, daß die unterste Wolle, weilen sie mit der voͤlligen Last der 
ber ihr liegenden belaͤstiget ist, keinesweges so locker seyn kan, als die gantz oben am 
Gipffel befindliche: Folglich wird die unterste Wolle eben so vielen Nachdruck anwen⸗ 
den, sich wiederum in ihren natuͤrlichen Stand zu versetzen, als die ober derselben liegen⸗ 
de, an Nachdruck ausuͤbet, um sie niederzudrucken. Gleiche Bewandtnis hat es auch 
mit der Lufft, man mag die Hoͤhe derselben annehmen, wie man will. Diejenige Lufft⸗ 
Saͤule, zum Exempel, welche unter einem Tisch⸗Blatt befindlich wendet eben so vielen 
Nachdruck an, solches von unten in die Hoͤhe zu heben, als die uͤber dem Tisch⸗Blatt 
befindliche Lufft⸗Saͤule an Nachdruck wuͤrcklich ausuͤbet, um solches aus der Hoͤhe in 
die Tiefe zu drucken. Denn, woferne diese beyden Lufft⸗-Saͤulen gantz und gar nicht 
miteinander im Gleich-Gewicht stuͤnden, und etwan die oberhalb dem Tisch⸗Blatt befind⸗ 
liche Lufft-Saͤule ihren Nachdruck der Schwehre, allein koͤnte wuͤrcken lassen, wuͤrde das 
Tisch Blatt, so fern wir nur 20. Quadrat. Schuh an der Flaͤchen⸗Groͤsse annehmen, mit 
einer Last von mehr denn 44000. 168. belaͤstiget seyn, und also ohne zu zerbrechen, eine 
solche ungemeine Schwehre nicht ertragen koͤnnen. Eben diese Bewandtnis hat es auch 
mit denen Daͤchern derer Haͤuser, und mit denen Fuß⸗-Boͤden derer Gemaͤcher, diese 
wuͤrden ohnmoͤglich eine so gewaltige Last, mit welcher sie beladen sind, ausstehen koͤnnen, 
woferne sie sich nicht jederzeit zwischen zwehen Lufft-Saͤulen befaͤnden, von denen die un⸗ 
tere, vermoͤge ihrer stemmenden Krafft oder Elasticitaͤt, mit der obern, welche die untere 
presset und drucket, das Gleich-Gewicht haͤlt. 
Es ist wohl zu mercken, daß die stemmende Krafft der Lufft nach allen Sei⸗ 
ten mit gleichstarckem Nachdruck, wie es alle fluͤsssge Materien auch thun, wuͤrcket 
(8. 343.). Weilen aber dieser Nachdruck jederzeit der Schwehre einer ihme zustim— 
menden Lufft Saͤule, oder der Schwehre einer gleichguͤltigen Quecksilber⸗Saͤule, die 
eben die Grund⸗Flaͤche und ohngefehr 28. Zoll zur Hoͤhe hat, oder einer z2. Schuh hohen 
Wasser⸗Saͤule gleich ist; so koͤnnen wir dannenhero jederzeit den Nachdruck dieser stem⸗ 
menden Krafft erfahren, anerwogen derselbe der Schwehre einer dergleichen Saͤule gleich 
ist, deren Grund⸗Flaͤche, von der Ober⸗Flaͤche des jenigen Coͤrpers angegeben wird, gegen 
welchen die stemmende Krafft wuͤrcket. Z. E. Die in einem wuͤrfel⸗foͤrmigen Kasten ein— 
geschlossene natuͤrliche Lufft stemmet sich gegen jede Seite, in so fern eine jede von denen⸗ 
selben nach der innern Flaͤche genommen, einen Quadrat-Schuh groß ist, mit einem sol⸗ 
chen Nachdruck, der ein gleichguͤltiger Werth von 2205. 6ß. ist, nemlich zu einer solchen 
Zeit, da das Barometer die Mittel⸗Hoͤhe seines Steigens und Fallens behauptet, und 
die stemmende Krafft wuͤrde auch wuͤrcklich die Seiten-Waͤnde dieses Kastens voneinan⸗ 
der treiben, wenn die aͤussere Lufft voͤllig verlohren gienge, oder, wenn ihre stemmende 
Krafft weit schwaͤcher wuͤrde, als die stemmende Krafft der eingeschlossenen Lufft: Folglich 
koͤnnen wir hinfuͤro die Schwehre der Lufft vor den Nachdruck ihrer stemmen⸗ 
den Krafft, oder ihre stemmende Krafft vor ihre Schwehre annehmen. Ist man 
nun etwann an einem Orte, der hoͤher oder niedriger lieget, als der Wasser-⸗Paß des 
Meeres; so kan man dennoch jederzeit daselbst den Nachdruck der stemmenden Krafft der 
dugt durch die Hoͤhe eines dahin getragenen Barometers, auf ohngefehr schaͤtzen und 
angeben. 
§. 796. Nachdeme wir nunmehro uͤberzeuget seynd, daß die Lufft eine Schwehre Die gꝛosseGewalt 
und stemmende Krafft besitzet; so faͤllet es uns auch nicht schwehr, verschiedene Wuͤrckun⸗ dr smnech 
gen der Natur zu erklaͤren, weiche von denen Alten insgesamt, dem Abscheu der Natur 8 u 
bor allem leeren Raum zugeeignet worden. Die Erfahrung bezeuget es, wenn man an heg aufciu— 
z. E. zwey sehr glatt gemachte Coͤrper nimmt, als 2. Stuͤcke Spiegel⸗Glaͤser, und solche ander gefaͤgte fehr 
aufeinander ieget, so daß alle Theile ihrer Ober⸗Flaͤchẽ einander beruͤhren, man solche glatt polirte Cor⸗ 
ohne viele Muͤhe nicht wieder voneinander bringen kan, weilen solchenfalls zwischen denen per, ohne viele 
eyden glatten Flaͤchen keine Lufft mehr enthaiten, die vermoͤge ihrer stemmenden Krafft Nuͤhe uunht wie 
mit derienigen Lufft⸗ Saͤule, welche wegen ihrer Schwehre eigentlich die beyden Coͤrper —8 
zusammen drucket, das Gieich⸗-Gewicht halten koͤnte, und man also nothwendig die Figei. 
Schwehre derjenigen gantzen Lufft-Saͤule uͤberwaͤltigen muß, deren Grund⸗Flaͤche einr Tab. J. 
hon diesen glatten Flaͤchen, die die andere beruͤhret, gleich itst. 
Desgleichen, wenn man einen niedergedruckten Blaßbalg nimmt, dessen Schna⸗ dere 
bel oder Wind Rohr, wie auch die Lufft-Klappe wohl verstopffet, und solchen alsdann gann an et 
mit dem anen Fluͤgel an eine Lothrecht⸗stehende oder auch Hori- ontale Flaͤche befestiget; Iue 
kan man den Blaßbalg nicht wieder oͤffnen, oder die beyden Fluͤgel voneinander thun, an vuen seinen 
ohne den Widerstand des groͤssesten Theils einer solchen Lufft⸗Saͤule zu uͤberwaͤltigen, die Oeffnungen wohl 
gleichsam die Flaͤche des obern Blaßdalg⸗Fluͤgels, zur Grund⸗Flaͤche haͤtte. Denn, wei⸗ perstopfften Blaß⸗ 
len in dem innern Raum des Blaßbalgs sehr wenig Lufft uͤbrig bleibet, so bald *— balz wicht wien 
Die stemmende 
Krafft der Lufft 
wuͤrcket nach allen 
Seiten mit gleich⸗ 
starckẽ Nachdruck.
	        
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