Full text: Siebende Ausgabe der Ubersetzung. Benebenst 8. Kupfer-Tabellen (Erster Theil, Drittes Buch. Erstes, zweytes und drittes Capitel)

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Erstes Capitel. Von denen Eigenschafften der Lufft. 11 
beyden Enden offen, mit dem einen Ende Feaber fast biß unten auf den Boden der Fla— 
sche in das Quecksilber eingetauchet ist, jedoch mit diesem üd daß der ie 
Theil der Roͤhre in den Hals der Flasche so wohl einpasse, daß nicht die gerimngst⸗ Lufft 
aus der Flasche weiter heraus kan, und man setzt hierauf beyde auf solche Art verbunde 
ne Stuͤcke unter eine Glocke, und faͤnget an zu pumpen; Wird man vom ersten Augen— 
blick an, da sich die in der Glocke eingeschlossene Lufft zu verduͤnnen anfaͤngt, deutlich 
wahrnehmen, wie das in der Flasche befindliche Quecksilber in die giaͤserne Roͤhre ein⸗ 
dringet, und von Grad zu Grad weiter in die Hoͤhe steiget, welches von nichts anders 
herruͤhret, als von der Gewalt der stemmenden Krafft der in der Flasche eingeschlossenen 
Lufft, die, weilen sie sich auch zu verduͤnnen oder auszuͤbreiten suchet, die Ober⸗Flaͤche des 
Quecksilbers drucket, und solches also, weilen es in dem innern Theil der Roͤhre keines— 
weges mehr so sehr gedruckt wird, voͤllig sich zu erheben gezwungen ist, und zwar solang, 
biß eins mit dem andern im Gleich-Gewicht stehet. 
807. Thun wir Schieß⸗Pulver unter die glaͤserne Glocke einer Lufft-⸗-Pumpe, Das Schieß⸗Pul⸗ 
und zuͤnden es seitwarts vermittelst eines Brenn Glases an; wird es siatt dessen, daes ber, thm, fene 
in einer Flamme aufgehen, und einen Knall oder Krachen von sich geben solte, schlechter- sonst gewoͤhnliche 
dings nur zerschmelten und gleichsam kochen, weilen waͤhrender Zeit, da der Salpeter unene p 
und Schwefel von der Hitze zerschmeltzen, die in denen Pulver⸗-Koͤrnern eingeschlossene Lufft⸗Pumpe 
Lufft sich verduͤnnet, aus ihnen heraus weichet, und also ein Kochen verursachet, welches gant und gar 
alles gantz deutlich und offenbar zeiget, wie ich es auch in einem meiner Wercke, le Bom nicht. 
bardier Frangois betitult, beyzubringen nicht unterlassen, daß das entzuͤndet⸗ Pulver 
nichts anders als ein solches Feuer sey, welches die Kigenschafft hat, die Lufft in 
Bewegung zu setzen, und ihren innerlichen Trieb oder stemmende Krafft unge— 
mein schnell zu loͤsen, und es also schlechterdings nur die auf solche Art verduͤn— 
nete oder ausgedehnte Lufft sey, die alle diesenigen Wuͤrckungen herfuͤr bringet, 
so man sonsten eintzig und allein dem Pulver sedoch sehr ungebuͤhrlich zuzueignen 
ofleget, weilen es alsobald zu wuͤrcken auf hoͤret, so bald als ihme die sehr zarten 
dder kleinen Lufft⸗Theilgen zu mangeln anfangen. Da nun der innerliche Trieb 
oder die stemmende Krafft der Lufft in eben dem Grad staͤrckere oder schwaͤchere Gewalt 
beßtzet, nachdeme sie mehr oder weniger verduͤnnet ist, und uͤber dem auch noch die Hitze, 
Kaͤlte und Feuchtigkeit bestaͤndig sehr grosse Veraͤnderungen in derselben verursachet, so 
darff man sich daher nicht wundern, daß einerley Pulver in seinen Wuͤrckungen so sehr 
hiele Ungleichheiten herfuͤr bringet, weilen es nothwendig an allen und jeden Veraͤnde— 
rungen der Lufft, theil nimmt: Weßhalben dann auch diejenigen Kxperimente, die sich 
auf die Artillerie beziehen, weit schaͤrffere Obacht verlangen, und mit weit groͤsserer Be⸗ 
hut samktit angestellet werden muͤssen, als man sonst gemeiniglich darbey anzuwenden ge⸗ 
wohnt weilen man nicht wohl anders eigentlich abnehmen kan, woher die darbey fuͤr⸗ 
fallenden Veraͤnderungen entspringen, woferne man nicht auch zu gleicher Zeit auf die— 
jenigen Veraͤnderungen genau acht hat, welche in der Lufft geschehen, so daß, wenn wir 
alles genau nehmen wollen, man gar fuͤglich sagen kan: Die Kunst Bomben zu werffen, 
seye nunmehro nicht allein das Ziel einer auf weit hoͤhern als auf gemeinen Gruͤnden be— 
ruhenden Geometrie, sondern auch der Gegenstand einer sehr spitzfindigen Physic oder 
Natur⸗Erforschungs⸗Kunst. 
§. 808. Man bedienet sich auch der Lufft-Pumpe, um die Schwehre eines ge⸗ Ein gewisser Ge⸗ 
wissen Lufft-Gehalts zu erfahren, damit man solchen mit der Schwehre eines zwar halt Lufft ist im 
gleich-grossen aber mehr oder weniger verduͤnnten Lufft-⸗Gehalts in Vergleichung siellen Piee weyma 
oͤnne. Man nimmt nemlich eine glaͤserne Rolbe oder runde Kugel, deren Hals man alTwpehra 
ehr wohl an die am Cylinder befindliche Roͤhre anfuͤget, damit man auf eben die Art die ———— 
Lufft heraus zu pumpen vermoͤge, wie man es sonst bey der Glocke zu thun gewohnt ist. 
Nachdeme nun die stemmende Krafft der in dieser Kugel eingeschlossenen Lufft so viel als 
nur moͤglich, geschwaͤchet worden, verschliesset man die gedachte Roͤhre, und loͤset sie von 
dem Cylinder ab. Hierauf waͤget man diesen Kolben in solcher Beschaffenheit auf einer 
sehr gerechten Waage, oͤffnet die Roͤhre wieder, damit die natuͤrliche Lufft wiederum 
hinein dringen koͤnne, und waͤget alles zusammen nochmalen, so giebet der Unterschied 
derer beyden Gewichte die Schwehre der groben Lufft an, welche die Kugel dem Gehalt 
nach in * zu fassen vermag, welcher Gehalt vermoͤge der Schwehre dersenigen Menge 
Wasser, die in den Kolben hinein gehet, gar leicht zu erfahren (J. 626.). Auf solche 
Art hat der Herr Homberg vermoͤge derer von ihme aufs schaͤrffste angestellten Experi- 
menten gefunden, daß die Schwehre eines Cubic-Schuhes natuͤrlicher Lufft im 
Sommer 3. Ouintlein (Gros) 9. Gran (Grains), im Winter aber 14. Quintlein 
und ohngefehr 19. Gran, nemlich ein wenig mehr, als eine Unze oder 2. Loth, 
6. Quintlein betrage: Welches dann auch die nemliche Schwehre ist, die wir im 792. 
ho durch die Berechnung des Barometers gefunden : Wan kan also so viel — 
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