Full text: Siebende Ausgabe der Ubersetzung. Benebenst 8. Kupfer-Tabellen (Erster Theil, Drittes Buch. Erstes, zweytes und drittes Capitel)

36 Wasser⸗-Bau⸗Kunst. Drittes Buch. 
oder à — 324. und ss — 720. so folgt also vermoͤge dieser Formul, daß: 
324 720 — 182. th. welches wiederum die nemliche Zahl ist, die wir allbereit in 
123283. 
dem gedachten so gefunden haben. J 
Tab. 2. Fig. 1. 4. 856. Betrachten wir die erste Figur des zweyten Kupffer⸗Blatts, so wer⸗ 
Beschreibung ei- den wir aus derselben die Vorstellung einer Wind⸗Muͤhle ersehen, die bey jedem Win⸗ 
ner Machine- die de herum laufft, und sich auch selbst vermoͤge der aus schwachen Brettern bestehenden 
yor dem Wind Wind⸗Fahne Anach dem Wind richtet. Der einige Bleyrecht stehende Baum b ist 
tawpeget d ude uͤnbewedich, und in das Erdreich wöhl befestiget —alles das uͤbr ige aber an der ganten 
sahuunge aneg Machine ist beweglich, und drehet sich mit der Wind-Fahne herum. Was die schraͤg⸗ 
waͤsserigten Erd liegende Welle EKD anbelangt, laufft selbige mit denen Wind-Fluͤgeln UG herum, wie 
eichs dienlich ist. nicht weniger auch das mit dieser Welle verbundene Schopff⸗-KRad D. Man graͤbet 
alsdann einen Circul⸗ runden Graben, um das zum ausschoͤpffen gewiedmete Gewaͤsser 
in demselben zu sammlen, und dieses geschiehet dann mehrentheils in einem waͤsserigten 
Erdreich aus dieser Ursach, um dasselbe auszutrocknen. Aus der Figur laͤßt sich genug⸗ 
am ersehen, daß das Schoͤpff-Rad unterhalh um einen gewissen Theil unter Wasser 
sehet, und dabey auch bequem herum lauffen kan, ohne das Erdreich weiter zu beruͤh⸗ 
ren. Auf solche Art wird dann das Gewaͤsser aus dem Graben in die Hoͤhe gehoben, 
und in einen andern kleinen Graben, der Circul⸗rund um den erstern oberhalb herum 
gehet, ausgeschuͤttet, von dar man es dann hinleiten kan, wohin man will. Diese Ma- 
chine hebet zwar das Gewaͤsser nicht hoͤher, als 6. biß 7. Schuh, hergegen schoͤpffet es 
auch eine grosse Menge, es mag ihr leicht der Wind ein wenig guͤnstig seyn. 
In Holland sind die Wiesen mit dergleichen Arten von Muͤhlen voͤllig augefuͤl⸗ 
let, massen man fast alle Schritt eine antrifft. Allein das Wasser⸗Schoͤpff⸗Rad ist 
an denenselben von dem in unserer Figur angezeichneten gantz unterschieden, angesehen 
es nur aus einer gewissen Anzahl dergleichen Kolben⸗foͤrmigen Hoͤltzern, als die ate 
Figur anzeiget, bestehet, die wie die Speichen an einem gemeinen Wagen Rade ein⸗ 
gesetzet, und nichts anders, als eine Art von Schaufeln, die denen Rudern aͤhnlich 
sind, und auf der einen Seite wie die Loͤffel eine runde Vertieffung haben. Statt daß 
sie das Gewaͤsser in die Hoͤhe heben sollten, wie es bey denen Schoͤpff-Raͤdern mit 
Kasten oder Eymern geschiehet, werffen sie es vielmehr in den aͤussern kleinen Graben, 
und solches geschiehet mit solcher Geschwindigkeit, daß sie dem ohngeachtet in sehr kur⸗ 
tzer Zeit eine ziemliche Menge Gewaͤsser ausschoͤpffen. 
§. 857. Derjenige Winckel EFB, welchen die Welle ED mit dem Baum B 
kormiret, haͤlt gemeiniglich 6o. Grad: Und also hat der Winckel IIK, welchen die 
Wind⸗Fluͤgel mit dem Bley⸗Senckel IH formiren, zo. Grad. Hieraus folget dannen⸗ 
hero, daß die von Hbiß K ausgespannten Wind-Tuͤcher den Nachdruck des Windes 
schlechterdings nur nach einer schraͤgen Direction empfangen, auf welche man sehr wohl 
zu sehen hat. Man erwege dahero, daß hier der recht⸗-wincklichte Triangul HIK ge⸗ 
rad die Helffte eines gleichseitigen Trianguls anzeiget, dessen Hoͤhe aus der Perpendi- 
cular⸗Linie IN abzunehmen. Da nun hier die Seite HK 7. Schuh betraͤget, und wir 
nehmen alsobald 7. von dem Quadrat dieser Zahl, nemlich 3. von 49. so bekommen wir 
363. vor das Quadrat der Bleyrechten Linie IH. Ziehen wir aus 363. die Quadrat- 
Wurtzel; bekommen wir ohngefehr 6. Schuh vor die Hoͤhe HI. 
Wie der Nach⸗ Weilen nun die Wind-Tuͤcher 7. Schuh hoch und 4. Schuh breit sind; so haͤlt 
druck des Windes also ihre Flaͤche 28. Quadrat-Schuh, und mithin halten alle vier Wind⸗Tuͤcher, 112. 
begen die Fluͤgel Quadrat-Schuh. Nehmen wir nunmehro an, weilen wir wissen, daß 102 — sc, 
dee zhine zu aiẽ wuͤrden die Wind⸗Fluͤgel von einem solchen Wind gestossen, dessen Geschwindigkeit 
in Zeit einer Secunde 20. Schuh zuruck leget, multipliciren aber alsobald das Quadrat 
20, nemlich 400, so denen angefuͤhrten Formuln gemaͤß — aa wird, durch die kaum 
gedachte Quadrat-Flaͤche 112. Schuh, und dividiren das erhaltene Product durch die 
Zahl 2888, wie es die Formul, 2ass, haben will (8. 8354.); so kommt 154. 16b. vor 
2888 
den seitwarts gehenden Nachdruck des Windes im Fall der moͤglichst groͤssesten Wuͤr—⸗ 
ckung, in so fern wir nemlich darbey voraus setzen, als machten die Wind-Fluͤgel mit 
der Welle einen Winckel von 55. Graden, und waͤren nicht weniger auch in einem Loth— 
rechten oder verticalen Stand. Angesehen aber diese letztere Bewandtnis an dieser Ma— 
chine nicht statt finden kan, muͤssen wir abermalen noch eine neue Reduction anstellen, 
und nach dem 583. 80. folgenden Proportions⸗Satz berechnen, nemlich: Wie sich HL 
zu IH, oder wie sich 7. zu 6. verhaͤlt: so verhaͤlt sich 154. tß. zu der reducirten Krafft, 
vor welche dann die Berechnung 1353. kB. angiebet. 
. 853.
	        
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