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III. Cap. Von Machinen, so durch Feuers⸗Krafft beiwegt. 3 
‚alle die Mittel, welche man biß anhero in Vorschlag gebracht, mit annoch viel zu vie-⸗ mit Nutzen bedie— 
len Beschwernuͤssen begleitet zu seyn, geschienen haben. Inzwischen ist es pure net, u W 
Wahrheit, daß man eben so wenig befugt ist, daran zu zweifeln, so wenig man vor Machinen zu be⸗ 
der Erßndung derer Wasser⸗ und Wind-Muͤhlen berechtiget war, zu zweifeln, ob vegen. 
die Bewegung des Wassers und der Lufft zu eben dergleichen Nutzungen dienen koͤn⸗ 
ten; Dann, da es in solchen Faͤllen nur bloß darauf heruhet, einige wenig⸗ umstaͤnd⸗ 
liche und einfaͤltige Mittel zu erfinden, um ihren Gebrauch dabey bequem und recht 
nutzbar zu machen; So ist dahero die Unmoͤglichkeit keinesweges auf Seiten der 
Sache selbst, sondern einig und allein auf Seiten unserer Erkaͤnntnuͤsse, die un⸗ 
zulaͤnglich sind, und in eben dem Maaß nur mit der Zeit anwachsen, wie uns die Er⸗ 
fahrungen und der taͤgliche Gebrauch hierzu Gelegenheit geben. 
5. 1281. Da nun aber Mons. Amontans, wenige Zeit darnach, als er seine Mons. Savery ist 
Bedancken und Absichten gemein gemacht, gestorben: So ist er also des Vergnuͤ⸗der erste, der es so 
zens beraubt worden, so wohl dieselben ins Werck zu setzen, gls auch zu vernehmen, deit gebracht, ei— 
zaß der Herr Saxery in Engelland es so weit gebracht, die Wuͤrckung des Feuers mit — mit 
noch mehrer Schaͤrffe und Vollkommenheit so nuͤtzlich und vortheilhafftig anzuwenden, dunh eenee 
als man an der Wuͤrckung des Wassers oder des Windes nicht zu thun vermag, falls und regulmaͤßig 
olche an Machinen angebracht seynd. Ob nun wohl Mr. le Marquis de Norcester der in bewegen, und 
erste in Engelland ist, der in verstaͤnntlichen Reden von einer Machine Meldung thut, wan kan denen 
uim das Wasser mit Huͤlffe des Feuers in die Hoͤhe zu treiben, und zwar in einem klei— eee die 
nen Tractat, der den Titul fuͤhret: A Century Inventions; So kan man es den⸗ Wurde diege Er⸗ 
noch dem Herm Savery nicht strittig machen, daß er nicht derjenige sollte gewesen seyn, ireitig machen. 
er diese Arten von Machinen in Engelland zu allererst ins Werck gesetzet und erbauet, 
velches durch verschiedene Briefe bezeuget wird, die mir bey dieser Gelegenheit von 
Seiten derer Herren der Koͤnigl. Societaͤt sind uͤberschrieben worden. In einem von 
iesen Schreiben wird auch des Mons. Newcomen gedacht, als welcher sehr viel mit 
eygetragen haben soll, solche Machine in denjenigen Stand der Vollkommenheit zu 
zersetzen, in welchem sie sich vorjetzo befindet. Und daß diese Machine in Engelland 
hren ersten Ursprung gehabt, und alles dasjenige weit uͤbertrifft, was man in Franck—⸗ 
eich und in Teutschland bey dieser Gelegenheit versucht hat, ist daher zu erweisen, daß 
ille die Feuer-⸗Machinen, welche ausserhalb Engelland erbauet worden sind, von En⸗ 
zellaͤndern sind angegeben und angeordnet worden. Eine dergleichen Feuer⸗Machine 
st nun auch diejenige, welche sich zu Fresnes, einem nahe bey Condé liegenden Dor⸗ 
befindet, um das Gewaͤsser aus denen daselbst befindlichen Stein⸗-Kohlen-Gru⸗ 
zen heraus zu heben. Ich bin verschiedene mahl ausdrucklich deshalben dahin gerey⸗ 
et, um mich in Stand zu setzen, von dieser Machine eine solche Beschreibung und sol⸗ 
he Abrisse oder Zeichnungen zu geben, daß man von allen demjenigen, was so wohl 
hren Mechanismum, als auch ihre Theorie anbelangt, ein noch mehrerers nicht wird 
‚egehren koͤnnen. Ich habe mir hierinnen um so viel mehr Muͤhe gegeben, weil der⸗ 
enige Riß, der von dieser Machine herauskommen, und schlechterdings nur eine sehr 
erwirrte perspectivische-Zeichnung ist, von derselben auf keine Weise einen gantz 
‚ollkommenen deutlichen Begrif verschaffen kan, dagegen aber diejenige Grund⸗-Risse, 
Durchschnitte und Auf⸗Risse, welche im folgenden erklaͤren werde, die Ansicht derer 
geringsten Theile sowohl als auch die Groͤsse oder Proportion, die sie gegen einander 
aben muͤssen, ohne sonderliche Verwirrung vor Augen legen, so, daß ich mir schmei⸗ 
hele, daß so gar auch diejenigen, die diese Machine noch nicht gesehen haben, nicht 
lein im Stande seyn werden, von derselben gantz gruͤndlich und vollkommen zu 
urtheilen, sondern auch solche gar in der groͤssesten Schaͤrffe, welche sie erfordert, um 
sie nehmlich vollkommen zu machen, erbauen zu lassen. 
. 1782. Weilen die Feuer⸗Machinen aus einer grossen Anzahl sehr verschie— 
dener Stuͤcke bestehen oder zusammen gesetzet werden; So gebuͤhrt sichs, um die Auf— 
nercksamkeit nicht so gar sehr zu vertheilen, anfaͤnglich mehr nicht als nur die vornehm⸗ 
sten Haupt⸗Theile zu beruͤhren, um ihr Ansehen und Verbindung dadurch vorstellig 
uu machen. Es ist also zu wissen, daß der Mechanismus von dieser Art Machinen, 
ͤberhaupt auf einem Waage⸗ oder Balancier· Balcken beruhet, dessen eines Arms⸗ 
kEnde mit denenjenigen Saug⸗Plompen zustimmet, welche das Gewaͤsser aus dem 
Zrunnen herausheben, des andern Arms Ende aber mit einem Kolben, der in einem 
Stiefel oder Cylinder auf und nieder spielet. 
Dieser Stiefel oder Cylinder ist mit einem grossen kuͤpfernen Alembic oder Helm 
genau verbunden, und auch einer so wohl als der andere auf allen Seiten sehr wohl ver⸗ 
schiossen, damit die aͤussere Lufft nirgends keinen ECingang finde. Der Boden dieses 
Aembice oder Helms dienet oder ist gleichsam die Decke oder der Himmel eines Ofens, 
dessen Feuer der eigentliche Beweger dieser Machine ist. Da⸗