Full text: Eilffte Ausgaabe der Uebersetzung. Nebst 6. Kupfer-Tabellen (Erster Theil. Viertes Buch. Drittes Capitul)

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5 Wasser⸗Bau⸗Kunst. IV. Buch. 
Im Mittel ist dieser grosse Stiefel abermahlen mit einem zweyten Spreitz⸗Lap⸗ 
pen F, versehen, welcher darzu dienet, um den Stiefel zwischen zweyen Balcken 
aufrecht stehend zu erhalten, welche ihn also vollkommen umschliessen, deßgleichen auch 
auf zweyen eisernen Staͤben, welche durch die beyden Balcken hinduͤrch gehen. 
6. 1289. Drey Zoll oberhalb dem Boden des Stiefels hat derselbe zwey gerad 
Unten an der un — *8 
dern Rundung gegeneinander uͤberstehende Loͤcher, von denen ein jedes mit einem kleinen Kropf⸗ oder 
des grossen Stie Gurgel⸗Rohr G versehen, so in der innern Muͤndung 4. Zoll weit ist. Das erste 
fels sind zwey ein⸗ Rohr dienet, um durch dasselbe diejenige Guß-Boͤhre Hhindurch zu stecken, zu wel⸗ 
an der gegenuͤber Her das kalte Wasser herausspringet; die andere aber erstreckt sich biß an einen kupf⸗ 
—— fernen Becher J, in dessen Boden sich ein mit Bley beschwertes Ventil befindet, wel⸗ 
snne Daͤneches an einer eisernen de henckt, um dasselbe dadurch bestaͤndig in gleicher Direction 
ürsaͤchen wegen zu erhalten, wenn es sein Spiel verrichtet. Dieses Ventil, welches man Reniflante 
Im Teutschen * nennet, dienet zu nichts anders, als sowohl diejenige Lufft herauszulassen, welche 
kan man dieses der Wasserdampf aus dem grossen Stiefel fortjaget, wenn man die Machine ihr Spiel 
Ventil, das Luͤff anfangen laͤsset, als auch diejenige Lufft, die mit dem kalten Einguß-Gewaͤsser von 
ungs-Ventil geuen eingedrungen, ihren Ausgang zu verschaffen, massen sonst diese eingeschlossene 
nennen. Lufft den gantzen Effect verhindern wuͤrde, wenn sie nicht heraus weichen koͤnnte. 
5. 1290. Der Boden dieses grossen Stiefels oder Cylinders, Aa, ist nichts 
anders, als eine metallene Scheibe, die mit Schrauben an den unten am untersten Rande 
des Stiefels befindlichen Lappen angeschraubet ist. Durch das Mittel dieser Scheibe 
gehet eine einen Fuß hohe Roͤhre Kchindurch, deren innere Muͤndung im Diameter 
6. Zoll weit ist. Diese beyden Stuͤcke sind auf solche Art aneinander gegossen, daß 
sich die eine Helffte der Roͤhre im Stiefel befindet, um dadurch zu verhindern, daß 
das auf den Boden zuruckfallende Gewaͤsser, in den Helm keinen Eingang habe, und 
die andere Helffte der Roͤhre ausserhalb dem Stiefel bleibe —— die Ver⸗ 
einigung des Eylinders oder Stiefels mit dem Helm daduͤrch zu erleichtern. 
Das kalte Ein⸗ 5. 1291. Dieser Stiefel⸗Boden hat zunechst an seiner Circumferentz noch ein 
zuß-⸗Gewaͤsser ge Anderes im Diameter 4. Zoll weites Loch b, auf welches ein 6. Zoll hohes unterwaͤrts 
Neensu iner senckrecht stehendes Kropf-⸗ Rohr ac zustimmet, welches darzu dienet, um den Aus⸗ 
doreemans gang des kalten Einguß⸗ Gewaͤssers dadurch zu erleichtern. A 
kyuͤnders ange⸗ 5. 1292. Der Kolben L, welcher im Stiefel auf 6. Fuß auf und nieder spielet, 
bracht ist. ist nichts anders, als eine metallene runde Platte, deren Diameter um 2. Linien kuͤr⸗ 
Seschreibung tzer ist, als der Diameter des Stiefels. Ihr Mittel ist in der Ruͤnde herum 18. Li⸗ 
des Kolbens, wel⸗ nien tiefer, als ihr ausserer Umkreiß, wie solches aus denen vergroͤssert vorgezeichneten 
—AS Grund⸗Rissen und Durchschnitten, Fig. 11. 12. und 13. Tab, 3. zu ersehen, massen 
nieder spielet. allda gantz deutlich wahrzunehmen, wie ihre Circumferen⸗ sich in einer 4. Zoll breiten 
Fab z.7 Rrone Mendiget, und einen 2. Zoll erhoͤheten Rand formiret. Auf den obern Theil 
Fig. I1. 12. dieser Krone sind ein oder zwey Streife von dicken starcken Leder appliciret, die uͤber 
und 13. den Rand des Kolbens um eine Linie hervorspringen. Diese Leder werden dadurch 
in einer festen Laage erhalten, weilen sie mit einem bleyernen BRinge B belaͤstiget wer⸗ 
den, der eben so breit, als die Krone, und in drey gleiche Theile abgetheilet, von de⸗ 
nen ein jeder mit einem Schwantz C. versehen, der sich in eine Celle Deinfuget oder 
einpasset, die aus dreyen auf die Ober⸗Flaͤche des Kolbens senckrecht aufgeloͤteten kupf⸗ 
fernen Plaͤttlein zusammen gesetzet worden. 
Just im Mittel⸗Punct dieses Kolbens ist ein Loch, mit welchem das Ende der 
BRolben-⸗Stange EPF zupasset, und zwar mit Huͤlffe eines durchlochten und mit 
Schließ⸗Keilen befestigten Zapfens. Die Kolben-Stange selbst aber hencket an der 
Kette des grossen Balancier-Balckens. 
Auf was Art das 9. 1233. An dem Boden der kalten Wasser Einguß⸗BKufe ist senckrecht eine 
Passer aus der bleyerne Roͤhre H. angebracht, deren innere Muͤndung 4. Zoll im Diameter weit ist. 
Zuausguse in Sie laufft voͤllig mit Huͤlfe eines Winckels oder Bugs in den grossen Stiefel oder 
zes groffen Stie Cylinder hinein, und gehet darbey durch das Kropf⸗ oder Gurgel⸗-Rohr G. (5. 
fels gelanget. 1289.) hindurch. Das in dem grossen Stiefel befindliche Ende dieser Einguß—⸗ 
rab. 2. Boͤhre ist nichts anders, als eine platte Guß⸗Muͤndung, deren Auge im Diameter 
Cig. 1.2.4. u.5. 6. Linien weit ist, zu welchem bey jedem Einguß 9. biß 10. Pinten Wasser her ausdrin⸗ 
gen: Dieses geschiehet eigentlich vermoͤge des Spiels, welches der Schluͤssel des 
Hahns M vollbringet, als welcher sich wechsels weiß oͤfnet und wieder schliesset, (5. 
1282.) wie wir solches anderswo mit mehrern erklaͤren werden. An diese Einguß⸗ 
Kohre H. ist noch eine andere horizontale Roͤhre N. angebracht, in deren Mitte ein 
Hahn befindlich, mit Huͤlffe dessen man bestaͤndig fort Wasser auf den Ober⸗Theil 
des Kolbens, lauffen laͤsset, um so wohl dadurch das Leder zu befeuchten, als auch 
den Eingang der aͤussern Lufft in den Cylinder zu verhindern; Damit nun auch dieses 
Gewaͤsser am obern Theil nicht uͤberlauffe, wenn der Kolben im Cylinder in . 
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