Full text: Eilffte Ausgaabe der Uebersetzung. Nebst 6. Kupfer-Tabellen (Erster Theil. Viertes Buch. Drittes Capitul)

3 Wasser⸗Bau⸗Kunst. IV. Buch. 
hetrachtet, von denen die eine den Grund-Riß, die andere aber ein Proflil vorstellet, 
welches nach der Laͤnge der Linie CD, (Fig. 10.) aufgezogen worden. 
Der untere Theil dieses Ofens, ist ein Rost, der 4. Fuß hoch vom Fuß⸗Boden 
erhaben ist, und gleichsam die Stelle eines Heerds vertritt, und das Holtz oder die 
Stein-Kohlen werden zu der Oefnung F. hineingebracht, und gerad dieser Oefnung 
gegen uͤber findet sich eine Thuͤr oder ein Eingang, der mit dem Boden⸗Geschoß zu—⸗ 
immet. 
Man hat auch in der Dicke des Mauerwercks und der Schutt-Erde, welche 
sich im hintern Theil des Ofens befindet, ein Wind- oder Zug⸗Loch FG. angebracht, 
damit die aͤussere Lufft desto leichter unterhalb dem Roste in das Aschen⸗Loch ihren Ein⸗ 
zang habe, das Feuer dadurch anzublasen, dessen Rauch zu dem, dem Eingang des 
Ofens gerad gegenuͤber stehenden Schloth oder Schorstein HIK, nicht eher seinen 
Ausgang nehmen kan, als biß er rund um den Kessel herum circuliret ist. (56. 1294.) 
Wie nun uͤbrigens die 8. und ote Figur alles deutlich genug anzeigen, was eigentlich 
aoch mit zum Ofen gehoͤren moͤchte; So will ich mich nicht laͤnger mehr hierbey aufhalten. 
Am Obertheil 5. 1298. Um nun auch dasjenige, was vom Alembic annoch anzufuͤhren, uͤbrig 
des Helms oder ist, folgendes zu endigen, muͤssen wir nochmahls die 1. und 3. Figur (Tab. 1.) be⸗ 
Aemdics befin, trachten, als welche die Ober-Flaͤche des Aembics im grossen vorstellen, und an de—⸗ 
det eis nen der Ort A. wahrzunehmen, allwo ein Stuͤck von einer Roͤhre befindlich, die so 
Ae dendns wohl 4. Zoll hoch, als auch 4. Zoll im Diameter weit, anbey pollkommen bleyrecht auf 
fer Lunst faus er den Alembic aufgeloͤthet ist. An dem obern Theil dieser Roͤhre ist ein mit Bley be⸗ 
gar zu hefftig schwertes Ventil angebracht, welches wir das Luͤfftungs-Ventil nennen wollen, und 
wird, hinaus ge- eigentlich zu nichts anders dienet, als dem Alembis Lufft zu verschaffen, falls der heisse 
hen laͤsset. Wasser⸗Dampf gar zu hefftig oder starck wird. Dieses Ventil oͤffnet sich ziemlich 
bpi Tab. 1. offtmahlen, zu der Zeit wenn der Régulateur oder Richter verschlossen, und der Kol⸗ 
ig. 1. und 3. hen im Hermedersteigen ist. 
5. 1299. Es ist auch daselbst die Fliipsis oder laͤnglichte Ruͤndung BC wahr⸗ 
unehmen, deren grosse Axe, 18. Zoll, die kleine aber 14. Zoll betraͤgt. Sie bestehet 
aus einem kuͤpffernen Blech, welches sich nach Gefallen abnehmen laͤsset, damit man 
in den Alembic hineinkommen kan, falls in demselben etwas auszubessern. An dieser 
— 
de Roͤhren p und q befestiget, welche in der gten Figur, (Jab. 2.) deutlich vorge⸗ 
tellet sernd, von denen die erstere p, um 3. Zoll kuͤrtzer ist, als die andere q, welche 
diß auf die ebene Flaͤche des Kessel-Randes, RSs, hinunter reichet. Eine jede von 
diesen Roͤhren, hat an ihrem obern Theil ausserhalb dem Alembic einen Hahn, der nach 
Gefallen geoͤffnet und verschlossen werden kan. Sie dienen bloß darzu, um die Hoͤhe 
der Ober⸗Flaͤche des Wassers im Alembic dadurch zu erforschen. Zum Exempel: 
Wenn man die beyden Haͤhne oͤffnet und man wird gewahr, daß zu beyden Roͤhren 
Duͤnste oder Daͤmpfe herausgehen; So ist es ein Zeichen, daß das Wasser im Alem- 
bic zu niedrig stehet: Im Gegentheil, wenn zu beyden Roͤhren Wasser heraussprin⸗ 
get; So weiß man, daß das Wasser in demselben zu hoch stehet; Wenn aber nur 
zus der einen Wasser, und aus der andern Dampf herausgehet, alsdann stehet die 
Oberflaͤche des Wassers in der bequemsten Hoͤhe: Und dieses geschiehet denn allezeit, 
venn die Oberflaͤche des Wassers sich ein oder zwey Zoll oberhalb dem Rande des 
Kessels, RS. befindet. 
Die Ursach, warum aus diesen beyden Prob⸗VRoͤhrgen zuweilen Wasser her⸗ 
zusspringet, ist diese, weilen der heisse Wasser-⸗Dampf, da er grosse Gewalt anwen⸗ 
det, auf allen Seiten hindurch zu dringen, die Oberflaͤche des Wassers, in welches 
der untere Theil dieser Roͤhren eingetauchet ist, drucket und es eben so zum steigen 
winget, wie in denen Saug⸗Plumpen, massen die Hitze die in diesen Roͤhren befind⸗ 
iiche Lufft ungemein sehr verduͤnnet hat. 
5. 1300. An dem Obertheil des Alembics ist noch eine kupferne Roͤhre dek be⸗ 
estiget, welche la Cheminde oder die Dampf⸗Roͤhre genennet wird, deren aͤusserstes 
Ende f, das voͤllig durch eine Oeffnung zum Gebaͤude hinauslaufft, mit einem Ventilver⸗ 
chlossen ist. Dieses ist mit Bley beschweret, und an einer Schnur festgebun⸗ 
den, die uͤber zwey besonders hierzu angebrachte Rollen weglaufft. Diese Roͤhre, die 
5. Zolle im Diameter weit ist, dienet zu nichts anders, als den Wasser⸗Dunst heraus⸗ 
uulassen, da sich ihr Ventil oͤffnet, wenn man die Machine will still stehen lassen, und 
solchergestalt der Dunst einen Ausgang findet, nachdeme er Gewalt genug erlanget, 
das Ventil zu oͤffnen, andergestalt der Alembic dadurch in Gefahr gerathen wuͤrde, 
F voͤllig auseinander zu springen. 
Gebrauch des 865. 1301. Ausserhalb dem Gebaͤude findet sich eine Platte-Forme oder ein unter⸗ 
Vorrath⸗Reser· woͤlbter Fuß⸗Boden, dessen Mauerwerck mit dem ersten Stockwerck in 8* S— 
ortlaufft 
Wie und auf was 
Art der Dunst ans 
demAlembic her— 
ausgelanget, 
weñ die Machine 
still stehen soll. 
Tab. 2. Fig.s. 
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—53. 
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