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Die Verwandtschaft zwischen Säuren und Basen. 341
säure, Schwefelsäure, Selensäure, Orthophosphorsäure u. s. w., die sämtlich,
zum Teil erheblich, schwächer sind, als Salzsäure und Salpetersäure.
Wie durch die tägliche Erfahrung im Laboratorium gelehrt wird,
äussert die Verwandtschaft zwischen den Säuren und Basen sich in
einer solchen Weise, dass eine spezifische Eigenschaft der Säuren da-
bei zu Tage kommt. Man hält Kohlensäure für eine schwache und
Schwefelsäure für eine starke Säure nicht nur dieser und jener Basis
gegenüber, sondern man braucht den Ausdruck allgemein. Darin liegt
die prinzipielle Annahme, dass die wechselseitige Verwandtschaft zwi-
schen einer Säure und einer Basis von etwas abhängt, was der Säure
allein eigentümlich ist, und von etwas anderem, was nur der Basis an-
gehört. Essigsäure wird z. B. von allen Basen schwächer gebunden,
als Schwefelsäure, ob man die Salze der starken Basis Kali oder der
schwachen Basis Thonerde miteinander vergleicht.
Thomsen hat sich zuerst die Frage vorgelegt, ob die Basis einen
Einfluss auf die relative Affinität habe, und hat sie bejahend entschie-
den. Zu seinen Versuchen benutzte er Schwefelsäure und Salzsäure,
die er mit den Basen Kali, Ammoniak, Magnesia, Mangan- und Eisen-
oxydul, Zink-, Kobalt-, Nickel- und Kupferoxyd in Wechselwirkung
brachte. Da die meisten dieser Basen nicht in Wasser löslich sind,
bestimmte er ihre Neutralisationswärme nicht direkt, sondern durch
Anwendung des früher schon (S. 328) erwähnten und bewiesenen Satzes,
dass der Unterschied der Neutralisationswärmen zweier Säuren gleich
dem Unterschied der Reaktionswärmen bei der Einwirkung jeder Säure
auf das Neutralsalz der anderen ist.
Die von Thomsen ausgeführten Versuche bestanden demgemäss
aus Messungen der Reaktionswärme von Salzsäure auf die Sulfate (Q;)
und von Schwefelsäure auf die Chloride (Q,) der genannten Metalle.
Ferner fanden sich bei allen Nebenwirkungen zwischen den Sulfaten
und freier Schwefelsäure vor, ähnlich wie sie beim Natron beobachtet
wurden. Thomsen stellte nicht mit jedem Sulfat eine ähnliche aus-
gedehnte Reihe von Messungen über die Einwirkung der Schwefel-
säure an, sondern bestimmte die Reaktionswärme für die Wechsel-
wirkung äquivalenter Verhältnisse und nahm den Verlauf der Wärme-
tönung als Funktion der Schwefelsäuremenge proportional dem am
schwefelsauren Natron gemessenen an. Die Berechnung geschieht wie-
der nach der Formel (S. 328).
Die Ergebnisse der Messungen sind in der folgenden Tabelle
niedergelegt. In erster Reihe stehen die Zeichen der Metalle, als-
dann folgt die Menge & des zersetzten Sulfats und dann die relative
Affinität — Die letzte Spalte enthält die Wärmetönung q, bei
der Wechselwirkung äquivalenter Mengen von Schwefelsäure und den
verschiedenen Sulfaten, die zum Zwecke späterer Erörterungen bei-
gesetzt sind.