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Die Verwandtschaft zwischen Säuren und Basen. 349 
Ein viel geeigneteres Material als Schwefelzink, welches schwer 
von konstanter Beschaffenheit zu erhalten ist, bildet das Calciumoxalat, 
welches, wenn man es mit dem leicht zu erhaltenden Wassergehalt 
CaC?0* + H?20 benutzt, durchaus konstante Werte liefert. Daneben 
hat es die wertvolle Eigenschaft, dass sich die Gleichgewichtszustände 
mit demselben in kürzester Zeit herstellen; man braucht das Gemenge 
von Oxalat und Säure nur einige Augenblicke zu schütteln, um als- 
bald die Menge in Lösung zu bringen, welche sich unter den gege- 
benen Umständen überhaupt lösen kann. 
Die Menge des in Lösung gegangenen Salzes bestimmt man am 
einfachsten massanalytisch mittelst übermangansauren Kalis. Ist die an- 
gewandte Säure indifferent gegen dieses, so kann man die erhaltenen 
Lösungen unmittelbar titrieren, andernfalls fällt man das gelöste Oxalat 
durch Zusatz von Ammoniak und etwas Chlorcalcium oder Ammonium- 
oxalat. 
Die nachstehende Tabelle enthält die Werte vi indem die 
wirksame Menge der Säure stets gleich Eins gesetzt wurde, 
Auf diese Weise wurde gefunden: 
Relative Affinitäten. 
normal '/., normal (volumchemisch) 
1-00 
3:979 
2:990 
2.698 
>a06 
Salpetersäure 1-00 
Chlorwasserstoff 0:90 
Bromwasserstoff 0.854 
Chlorsäure 0-:932 
Ameisensäure 00-0233 
Essigsäure 90-0094 
Monochloressigsäure 0-046 
Dichloressigsäure 0-:165 
Trichloressigsäure 0-:578 
Milchsäure 0.037 
Bernsteinsäure 00-0185 
Äpfelsäure 0-:0455 
Weinsäure 0.0578 
Citronensäure 0.0275 
0:039 
93-0123 
09-070 
0-33 
0-80 
D-03833 
0-:0145 
00-0282 
CO 052 
> 
Q 
Mm 
3 
0:24 
0.1. 
+ 
ad 
„d. 
Ich habe zum Vergleich die auf volumchemischem Wege erhaltenen 
Zahlen hinzugefügt. Sie ordnen sich meist zwischen die für normale 
und 7 normale Lösungen mit Calciumoxalat erhaltenen Zahlen ein, 
was sich erwarten liess, da sie in 4 normalen Lösungen gefunden 
wurden. Die Grössenordnung ist völlig dieselbe, und auch die nume- 
rische Übereinstimmung ist so gut, als sich bei der Schwierigkeit der 
volumchemischen Messungen und der Verschiedenheit der angewandten 
Methoden nur immer erwarten liess,