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Elektrochemische Beziehungen.
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Setzt man schliesslich das Verhältnis PS =— m, d. h. bezieht man die
molekulare Leitfähigkeit auf den Grenzwert als Einheit, so ergiebt sich
DE
v(1— —
=
Es ist somit zu erwarten, dass der Einfluss der Verdünnung v
auf die molekulare Leitfähigkeit der binären Elektrolyte durch die
obenstehende Gleichung dargestellt werde.
Diese Erwartung hat sich.in weitgehendstem Umfange
bestätigt. An mehr als 200 Säuren ist die Formel von W. Ost-
wald (1889) geprüft und stets mit der Erfahrung in Übereinstimmung
gefunden worden.
Aus der Form der Gleichung lassen sich zunächst folgende Schlüsse
ziehen. Da in derselben nur die Konstante K noch von der Natur
des Stoffes abhängt, so kann man für zwei beliebige Stoffe die Ver-
dünnungen v, und v, so wählen, dass die Produkte v,k, und vV7k,
2
bei beiden gleich sind. Alsdann muss auch zZ n und somit auch m
bei beiden gleich sein, d. h. die auf den Grenzwert bezogene Leit-
fähigkeit, oder, was dasselbe ist, der Bruchteil dissociierter Molekeln
ist bei beiden derselbe. Ändert man beide Verdünnungen in dem-
selben Verhältnis, verdoppelt man sie beispielsweise, so bleiben die
Produkte v,k, und v,k, wiederum gleich, und ebenso die Werte
von m. Daraus folgt, dass die Verdünnungen, bei welchen
zwei Stoffe in gleichem Grade dissociiert sind, stets in
demselben Verhältnis stehen, unabhängig von den Werten der
Verdünnung selbst. Dieses Gesetz war von W. Ostwald (1885) für
die relativen molekularen Leitfähigkeiten empirisch gefunden worden,
bevor derselbe die Dissociationstheorie auf Elektrolyte angewandt hatte.
Hat m einen sehr kleinen Wert, so ist 1— m wenig von der
Einheit verschieden und erleidet bei wechselndem v nur unerhebliche
Änderungen. Alsdann geht die Gleichung in die Form über
2 nn .
— konst. ie n
m
Die Leitfähigkeit ändert sich mit der Quadratwurzel aus dem Volum.
Auch dieser Satz war von F. Kohlrausch (1878) empirisch aus seinen
Messungen an Essigsäure und Ammoniak abgeleitet worden, und hat
später durch Ostwald die mannigfaltigste Bestätigung erfahren.
Am genauesten lässt sich schliesslich die Formel prüfen, wenn
man die Grössen m für eine Anzahl verschiedener Verdünnungen be-
stimmt und aus ihnen die Konstante k berechnet; dieselbe muss un-
abhängig von der Verdünnung sein, Nachstehend sind Messungen an
Essigsäure verzeichnet.