Stöchiometrie
Verbindungsgewichte ‘ weit mehr von den durch die Hypothese ge-
forderten ab, als die möglichen Versuchsfehler irgend gestatten.
Trotzdem durch diese Arbeiten die Frage entgültig erledigt schien,
ist sie doch inzwischen immer wieder aufgeworfen worden. Der Grund
dazu ist die erwähnte, tatsächlich vorhandene Annäherung der ge-
messenen Zahlenwerte an Multipla des Wasserstoffatoms. Ein Blick
auf die Tabelle S. 168 zeigt diese Annäherung deutlich. Es hat daher
immer Männer gegeben, welche die ganzzahligen Werte als die eigent-
lich richtigen ansahen. Für die Ursache der tatsächlichen Abweichungen
ist allerdings bisher keinerlei wahrscheinliche Ansicht aufgestellt worden,
vor allen Dingen deshalb nicht, weil kein Vorgang bekannt ist, durch
welchen die Gewichte gegebener Stoffe irgend eine Änderung erleiden.
Es bleibt also zurzeit nichts übrig, als die Zahlen so zu nehmen,
wie sie die Versuche geben, und die Frage, welche Ursache die auf-
lällige Annäherung derselben an Multipla des Wasserstoffs bedingen
könnte, unbeantwortet zu lassen.
Neben diesen, bisher resultatlos gebliebenen Betrachtungen sind
andere, nach anderer Seite gerichtete, über denselben Gegenstand seit
der ersten Kenntnis stöchiometrischer Gesetzmäßigkeiten verfolgt worden,
Diese haben im Gegensatz zu den vorerwähnten sehr umfassende Regel-
näßigkeiten ergeben und sollen im folgenden dargelegt werden.
Vorläufer des periodischen Gesetzes. Bei seinen ersten Ent-
jeckungen über die Massenverhältnisse bei der Neutralisation einer
Säure durch verschiedene Basen, mit welchen Arbeiten die wissen-
schaftliche Erforschung der Stöchiometrie chemischer Verbindungen ihren
Anfang nimmt, kam J. B. Richter (1798) alsbald auf den Gedanken,
daß diese Konstanten, abgesehen von ihrer allgemeinen Beziehung,
noch besonderen Gesetzen unterworfen seien. Ordnet man sie ihrer
Größe nach an, so folgen die Zahlenwerte nach seinen Anschauungen
einem bestimmten Gesetze, für welches er zu verschiedenen Zeiten
verschiedene Formen annahm. Es hat der allgemeinen Annahme des
von Richter entdeckten Grundgesetzes der Verbindungsgewichte sehr
geschadet, daß der Entdecker jene eben erwähnte Idee mit einer So
großen Beharrlichkeit verfolgte, daß er die Hauptsache fast außer Augen
ließ: Doch hat die Nachwelt ihm auch insofern Recht gegeben, als
die von Richter vermuteten Gesetzmäßigkeiten tatsächlich bestehen,
wenn auch nicht in der von ihm angegebenen Gestalt,
Zunächst erhielten die von Richter nur für Säuren und Basen,
und später für Metalle entdeckten konstanten Verbindungszahlen die
oben geschilderte Verallgemeinerung, die zu dem Gesetz der Verbin-
dungsgewichte führte. Der erste, welcher sehr bald nach Aufstellung
des letzteren auf eine Gesetzmäßigkeit hinwies, war Döbereiner (1817),
welcher zeigte, daß das Verbindungsgewicht des Strontiums (87-6) das
arithmetische Mittel von denen des Kalziums (40-1) und des Baryums
(137.4) sei. Nach unseren genaueren Zahlen. die ich in Klammern
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