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Stöchiometrie
Bei homologen Verbindungen ändert sich das Molarvolum
für je CH, um 22 Einheiten im Durchschnitt. Die Beziehung wurde
in Kohlenwasserstoffen, Alkoholen, Estern, Säuren, Aldehyden und
Ketonen nachgewiesen.
{somere Flüssigkeiten haben gleiche Molarvolume, wie
namentlich durch den Vergleich von isomeren Estern und Säuren ge-
zeigt wird.
Wenn zwei Atome Wasserstoff durch ein Atom Sauerstoff
ersetzt werden, so ändert sich das Volum nicht wesentlich.
Dies gilt namentlich für den Übergang von Alkoholen in Säuren, doch
auch für andere Fälle,
Ein Atom Kohlenstoff und zwei Atome Wasserstoff können
sich ohne Volumänderung ersetzen. Diese Beziehung wurde aus-
schließlich durch den Vergleich zwischen. Stoffen der Fettreihe und
aromatischen Verbindungen erhärtet.
Die eben angegebenen Gesetzmäßigkeiten legen den Gedanken nahe,
den Elementen Kohlenstoff, Wasserstoff: und Sauerstoff, aus welchen
die bisher behandelten Verbindungen bestehen, bestimmte Atomvolume
zuzuschreiben, als deren Summe das Molarvolum der Verbindung er-
scheint. Doch erweist sich dies nicht als völlig möglich, indem die
Abweichungen zu groß werden. Die fragliche Eigenschaft ist also keine
rein additive. Kopp zeigte nun, wie die verschiedene Bindung des
Sauerstoffs mit den Abweichungen in Beziehung steht: wenn der Sauer-
stoff zweiwertig an dasselbe Kohlenstoffatom gebunden ist (Carbonyl-
sauerstoff), so ist das Molarvolum größer, als wenn der Sauerstoff nur
durch eine Valenz mit dem Kohlenstoff in Beziehung steht (Hydroxyl-
bzw. Äthersauerstoff)., Erteilt man dem Sauerstoff je nach seiner
chemischen Funktion verschiedene Volume, so lassen sich die
Molarvolume der Verbindungen mit Abweichungen von höchstens
4 Prozent als Summen der Atomvolume ihrer Verbindungen darstellen.
Die Zahlenwerte dieser Volume sind
Kohlenstoff II
Wasserstoff 5:5
Carbonyl-Sauerstoff 12-2
Hydroxyl-Sauerstoff 8
Hier haben wir also eine erste konstitutive Beeinflussung, die als
solche additiv aufgefaßt wurde. Die noch übrig bleibenden Abweichungen
deweisen, daß dies Verfahren nur unvollständig zum Ziel führt, daß
mit anderen Worten der konstitutive Einfluß nicht konstant ist.
Auch für andere Elemente hat Kopp Atomvolume festgestellt, die
sich wie folgt ergeben haben:
Schwefel 22:6
Chlor 22:8
Brom 27.8
Jod 575
Phosphor 25:4
Silicium 232