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DIE CHEMISCHE KONSTITUTION
Ba TOO AR AASI
Z+4+1
Palladium, Pd = 106-7, aus der spezifischen Wärme.
Rhodium, Rh = 103, aus der spezifischen Wärme.
Ruthenium, Ru = 101°7, aus der spezifischen Wärme.
Zu mancherlei Erörterungen haben die gemeinsam entdeckten seltenen
Gase Argon, Helium und ihre Verwandten Anlaß gegeben. Da keine
definierten chemischen Verbindungen von ihnen bekannt sind, ist man
auf die Gasdichte angewiesen, welche nur einen höchsten Wert geben kann,
da die Molargewichte dieser Elemente ja Vielfache ihrer Atomgewichte
sein können. Das einzige außerdem vorhandene Hilfsmittel ist das Ver-
hältnis der spezifischen Wärmen, welches beim „einatomigen‘‘ Quecksilber-
dampf den Wert 1°Cy gegeben hatte. Bei diesen Gasen zeigt sich das Ver-
hältnis der spezifischen Wärmen gleich dem beim Quecksilberdampf zu 1-67.
In. diesem Ergebnis liegt eine nicht zu übersehende, von allen Hypothesen
unabhängige Analogie mit dem Quecksilberdampf vor, so daß 'eine ent-
sprechende Formulierung gerechtfertigt erscheint, wenn andere Anhalts-
punkte fehlen. Nun hat sich in der Tat noch ein weiterer Anhaltspunkt auf
Grund des periodischen Gesetzes gefunden (S. 170), da nur bei der Gleich-
setzung des Molargewichts mit dem Atomgewicht ihre gesetzmäßige Ein-
ordnung in die Tabelle S. 171 möglich ist.
In der vorstehenden Tafel sind nur die wesentlichsten Momente zusammen-
gestellt; eine große Anzahl weiterer bestätigender Beziehungen hat keine
Erwähnung finden können.
Das periodische Gesetz. Gewissermaßen die Probe auf das Exempel
für die Angemessenheit der vorstehend bestimmten Verbindungsgewichte
bilden. die gesetzmäßigen Beziehungen, welche sich herausstellen, wenn man
die Elemente nach der Größe dieser Verbindungsgewichte ordnet. Die-
selben sind kurz schon oben (S. 172) angedeutet worden. Sie bilden gegen-
wärtig neben den früher erwähnten Mitteln ein weiteres von größter Be-
deutung, um aus den möglichen Verbindungsgewichten das angemessenste
zu bestimmen, und haben in vielen Fällen, wo die anderen Methoden versagt
oder nicht deutlich genug gesprochen hatten, die Entscheidung gegeben.
Es sollen hier zur Ergänzung des früher Gesagten noch einige Zusammen-
Stellungen von Eigenschaften der Elemente, sowie ihrer Verbindungen in
bezug auf das periodische Gesetz mitgeteilt werden. Derartige Forschungen
sind außer von den Entdeckern L. Meyer.und D. Mendelejew noch ins-
besondere von Th. Carnelley angestellt worden, und man kann in ‘der
Tat jetzt sagen, daß fast jede gut definierte und vergleichbare Eigenschaft
sine periodische Funktion der Verbindungsgewichte ist.
Über die chemischen Eigenschaften ist bereits früher das Nötige gesagt
worden. Von den physikalischen Eigenschaften, zunächst der freien Elemente,
zeigt die periodische Änderung am deutlichsten das Atomvolum, worauf
zuerst L. Meyer hingewiesen hat. In der umstehenden Fig. 34 sind die
Verbindungsgewichte in horizontaler Linie als Abszissen, die Atomvolume
(für den festen Zustand) vertikal als Ordinaten eingetragen, und die End-
punkte sind durch die starke Linie verbunden. Wie man. sieht, erscheint
Wi. Ostwald, Grundriß. s. Aufl. 6