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ZU-
SPEZIELLE KOLLOIDCHEMIE
539
sammen, um diese Fremdstoffe der Lösung zu entziehen. Natürlich werden
gleichzeitig auch ungefärbte Stoffe aufgenommen, falls sie die gleiche Eigen-
schaft der starken Adsorbierbarkeit haben.
Auch in der analytischen Chemie macht sich diese Erscheinung geltend,
indem sie das Auswaschen der Niederschläge erschwert. Man braucht die
Betrachtungen von S. 536 nur entsprechend auf Lösungen anzuwenden, um
alsbald einzusehen, daß die Entfernung der letzten Anteile adsorbierter ge-
löster Stoffe besonders viel Lösungsmittel beansprucht.
Die experimentellen Nachweise der Beziehung c = k.b" sind meist so
ausgeführt worden, daß man Lösungen von bekanntem Gehalt mit bekannten
Gewichtsmengen Kohle, Fasern, Ton u. dgl. in Berührung brachte und das
Gleichgewicht zwischen beiden sich herstellen ließ. Dies geschieht meist
ziemlich schnell, namentlich bei höheren Temperaturen, doch hängt hier wie
immer die Geschwindigkeit sehr von der Natur der beteiligten Stoffe ab.
Dadurch, daß man zunächst eine erheblich konzentriertere Lösung einwirken
läßt, und nach annähernd eingetretenem Gleichgewicht verdünnt, nähert
man sich dem schließlichen Gleichgewicht von der anderen Seite; diese Ein-
stellung erfolgt im allgemeinen schneller. Der Einfluß der Temperatur auf
das Gleichgewicht ist oft gering, was für eine niedrige Adsorptionswärme
unter diesen Bedingungen spricht. Direkt ist die letztere noch nicht gemessen
worden.
Die Ursache der Adsorption ist wieder in der Wirkung der Oberflächen-
energie zu suchen. Nur sind hier die Verhältnisse ein wenig verwickelter,
da es sich um den Unterschied mehrerer derartiger Energien handelt. Zu-
nächst muß, damit eine Flüssigkeit einen festen Körper benetzt, folgende
Beziehung vorhanden sein. Durch die Benetzung wird die freie Oberfläche
des festen Körpers vermindert, dagegen wird die Grenzfläche zwischen dem
festen Körper und der Flüssigkeit, sowie die der letzteren gegen die Luft
zw. gegen ihren Dampf vermehrt. Es muß aber bei diesem Gesamtvorgange
Arbeit gewonnen werden, da er sonst nicht von selbst erfolgen würde, und
da die entstehenden und. verschwindenden Flächen gleich sind, so muß eine
entsprechende Größenbeziehung zwischen den Oberflächenspannungen
bestehen. Nennt man die des festen Körpers gegen Gas oder seine ‚freie‘
Oberflächenspannung (sg), die des festen Körpers gegen die Flüssigkeit (sf)
und die der Flüssigkeit gegen Gas (fg), so muß (sg) > (sf) + (fg) sein. Be-
netzung kann also nur dann eintreten, wenn die freie Oberflächenspannung
der festen Körper groß und die der Flüssigkeit kleiner ist. Adsorption tritt
ihrerseits ein, wenn die Oberflächenspannung (sf) dadurch vermindert wird,
daß der gelöste Stoff aus der Lösung in die Oberfläche geht. Es liegt also
ganz derselbe Grund vor, wie bei der Gasadsorption, und auch hier tritt
das Gleichgewicht ein, wenn die Arbeit gegen den (osmotischen) Druck gleich
der durch Verminderung der Oberflächenspannung gewonnenen wird, beide
auf gleiche bewegte Stoffmengen bezogen.
Über diese einfachen Verhältnisse lagern $ich indessen häufig noch ver-
wickeltere Vorgänge chemischer Natur, wobei die adsorbierten Stoffe Ver-