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DIE CHEMISCHE WIRKUNG DES LICHTES ; 573
Im übrigen scheinen namentlich Oxydations- und Reduktionsver-
hältnisse durch die strahlende Energie beeinflußt zu werden. Daher sind
fast alle Salze der Metalle, die Ionen von mehrfacher Wertigkeit bilden
können, lichtempfindlich. Dies tritt besonders deutlich zutage, wenn gleich-
zeitig Stoffe zugegen sind, die eine Reduktion, bzw. Oxvdation erfahren
können.
In neuerer Zeit hat die Photochemie angesichts der großen Wichtigkeit
ihrer Probleme eine lebhaftere Pflege erfahren, als deren Zeichen Abhand-
lungen und auch zusammenfassende Werke (Plotnikow, Sheppard)er-
schienen sind. Dadurch sind zahlreiche Einzelfortschritte ‚bewirkt worden,
doch haben sie noch nicht zu so allgemeinen und durchgreifenden Ergeb-
nissen geführt, daß sie eine zusammenfassende Darstellung ermöglichten.
Voraussichtlich wird ein solcher Zustand in nicht langer Zeit eintreten.
Die Photographie. Die Methode, mittels deren Daguerre zuerst wirk-
liche Photogramme zuwege brachte, bestand darin, daß er eine Silberplatte
(oder eine mit Silber überzogene Kupferplatte) den Dämpfen des Jods aus-
setzte, und alsdann das Bild der Camera obscura auf die Platte wirken ließ.
Nach erfolgter Einwirkung (die nur wenige Sekunden erfordert) wird die
Platte, auf welcher kein Bild sichtbar ist, den Dämpfen von schwach er-
wärmtem Quecksilber ausgesetzt. Diese verdichten sich an der Platte, und
zwar um so reichlicher, je stärker das Licht an der betreffenden Stelle ein-
gewirkt hat. Betrachtet man die Platte so, daß die blanken Stellen wenig
Licht in das Auge reflektieren, so erscheinen die Stellen, an denen ein Nieder-
schlag von Quecksilbertröpfchen erzeugt ist, heller als der Grund, und zwar
um so heller, je reichlicher der Niederschlag ist.
Die Theorie dieses Vorganges beruht zunächst auf der Tatsache, daß sich
Dämpfe an rauhen Stellen im allgemeinen leichter ansetzen, als an glatten.
Wo das Licht auf das Jodsilber eingewirkt hat, ist letzteres teilweise zerlegt
worden und dadurch hat sich an den entsprechenden Stellen ein besserer
Boden für die Anlagerung von Quecksilbertröpfchen gebildet. Dazu kommt
vielleicht noch der Umstand, daß das ausgeschiedene Silber mehr Verwandt-
schaft zum Quecksilber hat, und daher dasselbe reichlicher verdichtet, als das
unzerlegte Jodsilber. Überhaupt ist durch die Forschungen, welche sich an
das Bekanntwerden der Daguerreschen Methode knüpften, erwiesen worden,
Jaß mit der geringsten örtlichen Änderung in der Oberflächenbeschaffenheit
einer polierten Schicht sich die Art, wie Dämpfe sich an derselben verdichten,
in auffälligster Weise ändert. Es ist dies eine Folge des Einflusses fremder
Stoffe auf die metastabile Grenze.
Neuere Verfahren. Die Methode von Daguerre ist jetzt allgemein ver-
lassen. Sie wurde zunächst durch das Kollodionverfahren von Scott Archer
verdrängt. Einer Auflösung von Schießbaumwolle (Cellulosenitrat) in Äther
und Alkohol, welche beim Verdunsten des letzteren eine glasartige Schicht
zurückläßt, werden Jodverbindungen ( Jodcadmium, Jodammonium usw.), die
in der Flüssigkeit löslich sind, zugesetzt. Mit dem Jodkollodion wird eine Glas-
platte überzogen, und diese taucht man, nachdem die Hauptmenge des