Jungs-
mfang
.d_ be-
nn Vo-
spezi-
na das
cChnik
‚CZUuNg
genen
‚rüber
wald
velche
kende
ıSsches
nmen
ı Mol
Sung.
irken
{olar-
ılume
sind
‚trali-
schen
Ist
Neu-
MUumM-
aben-
‚;KNO-
Ver-
die
Zkeit
N 20
METHODEN
603
So wurde z. B. das spezifische Volum einer Kalilösung, welche KOH =
56:1 g in einem Kilogramm enthielt, gleich 0:950 668 gefunden, das einer ent-
sprechenden Salpetersäurelösung gleich 0:966623; die Molekularvolume sind
950668 und 966:623 ccm. Als gleiche Gewichte beider Lösungen gemischt
wurden, ergab sich das spezifische Volum der erhaltenen Salpeterlösung zu
0-968 669; das Molekularvolum (dem ein Gewicht von 2000 g entspricht) be-
trägt daher 1937°338 ccm, während die Summe der Molekularvolume von
Säure und Basis nur 1917°291 ccm ausmacht. Somit ist bei der Neutralisation
eine Ausdehnung um 20:047 ccm eingetreten.
Bei anderen Säuren sind die Änderungen meist kleiner; sie gehen auf 6 ccm
bei den Fettsäuren herab.
Das volumchemische Verfahren läßt sich leicht auf höhere und niedere
Temperaturen ausdehnen. Man braucht nur die Wärmeausdehnung der
Flüssigkeiten, deren Volume man zu vergleichen hat, mit Hilfe eines Dilato-
meters zu bestimmen, um für jede andere Temperatur das Material zu ge-
winnen, welches den Zustand der Lösung zu berechnen gestattet.
Von weiteren allgemeinen Eigenschaften, welche ähnliche Anwendung ge-
statten und in solchem Sinne benutzt worden sind, ist die Lichtbrechung
zu nennen. Die Anwendung des Verfahrens bietet grundsätzlich nichts neues,
so daß Einzelheiten unterbleiben können.
Hiermit ist die Liste der‘ anwendbaren allgemeinen Eigenschaften nicht
abgeschlossen, doch haben die anderen noch keine erhebliche Anwendung
gefunden.
Die besonderen Eigenschaften. Was die Anwendung der besonderen
Eigenschaften anlangt, so liegt der günstigste Fall vor, wenn es gelingt,
eine Eigenschaft ausfindig zu machen, welche dem zu messenden Stoffe allein
zukommt, und deren Betrag seiner Menge oder Konzentration proportional
ist. Dann gibt die Messung der fraglichen Größe unmittelbar die gesuchte
Menge.
Die Möglichkeit von Fehlern liegt hier insofern vor, als entweder die vor-
ausgesetzte Proportionalität nicht genau vorhanden ist, oder der Proportio-
nalitätsfaktor durch die Gegenwart anderer Stoffe, die an sich die fragliche
Eigenschaft nicht besitzen, geändert wird. Hier ist es häufig”schwierig, die
erforderlichen Kontrollversuche anzustellen, da sich von vorherein nicht ent-
scheiden läßt, ob eine auf Zusatz eines anderen Stoffes beobachtete Änderung
des Eigenschaftswertes von der Änderung der Menge des fraglichen Stoffes,
oder von der Änderung des Faktors herrührt. Das einzige Mittel, das in sol-
chen Fällen angewendet werden kann, ist die Messung mittels einer anderen,
unabhängigen Eigenschaft; aus dem Vergleich: der beiderseits erhaltenen
Zahlen ergibt sich dann, welche von den beiden Möglichkeiten die wahrschein-
lichere ist.
Als Beispiel für diese Methode sei die Bestimmung der Zuckermenge in
einer Lösung aus der Drehung der Polarisationsebene genannt. Durch
Messungen an reinen Zuckerlösungen von bekanntem Gehalt hat sich ergeben,
daß die Drehung dem Gehalte keineswegs völlig genau proportional ist; bei