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METHODEN
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Ionen. Durch den Begriff der freien Ionen selbst ist eine neue Reihe
von Aufgaben entstanden, die sich auf die Beschaffenheit und Menge der-
selben beziehen. Was die erste anlangt, so lassen sich die hier entstehenden
Fragen nach der Zusammensetzung der Ionen in besonderen Fällen,
namentlich bei der Bildung von komplexen Verbindungen, durch das Kri-
terium der Wechselzersetzung beantworten: Stoffgruppen, welche die
Stelle notorischer Ionen in salzartigen Verbindungen einnehmen können, sind
als Ionen anzusehen. Eine weitere Gewähr für die Ergebnisse kann man auf
dem Wege der Überführungserscheinungen erhalten: Bestandteile,
welche gemäß den Darlegungen S. 424 nach der Anode wandern, gehören
dem Anion an und umgekehrt.
Für das Vorhandensein der Ionen selbst ist die Anwesenheit elektro-
lytischer Leitfähigkeit ein sicherer Beweis. Ist man darüber nicht sicher,
ob die Leitung metallisch oder elektrolytisch ist, so gibt die Erscheinung der
Polarisation nach dem Durchgange eines einseitigen Stromes Auskunft. Einen
noch sichereren Nachweis bietet das Entstehen einer Spannung, wenn der
fragliche Stoff zwischen verschiedenen Metallen zu einer Kette zusammen-
gestellt wird. Ist der Stoff ein metallischer Leiter, so zeigt ein eingeschaltetes
Elektrometer keine Spannung an; im andern Falle tritt eine auf. Als ein-
schließende Metalle nimmt man am besten solche, die weit voneinander in
der Spannungsreihe abstehen, wie Zink und Platin; um zufällige Kompen-
sationen zu erkennen, wiederholt man den Versuch mit anderen Metall-
paaren.
Aus der beobachteten elektrolytischen Leitfähigkeit läßt sich ein annähern-
der Schluß über die Konzentration vorhandener Ionen ziehen, Denn
die Wanderungsgeschwindigkeit der verschiedenen Ionen (mit Ausschluß von
Wasserstoff und Hydroxyl, deren Anwesenheit leicht durch saure oder al-
kalische Reaktion zu erkennen ist) ist nicht so verschieden, daß nicht eine
annähernde Schätzung mit Hilfe der S. 423 und 434 gegebenen Zahlen und
Regeln auszuführen wäre, .
Im übrigen ist die Leitfähigkeit nur ein Gruppenreagens auf Ionen über-
haupt, welches zwar deren Vorhandensein, nicht aber ihre Natur anzugeben
vermag. Kennt man diese aber, so ist die Leitfähigkeit ein ausgezeichnetes
Mittel, um die Konzentration der Ionen zu ermitteln, und es ist an früherer
Stelle (S. 444) dies: Anwendung in einem besonderen Falle dargelegt worden.
In manchen Fällen ist die Mannigfaltigkeit vorhandener Ionen zu groß,
als daß man aus der Leitfähigkeit Schlüsse auf die Mengen einzelner Arten
ziehen könnte. Dann treten die spezifischen Reaktionen auf einzelne
Ionen ein. Diese finden sich in den chemischen Gleichgewichten mit festen
Phasen (S. 451); durch die Verminderung der Löslichkeit eines schwerlös-
lichen Stoffes ergibt sich das Vorhandensein und die Konzentration eines
seiner Ionen in der zu untersuchenden. Flüssigkeit.
Ein anderes Mittel, das namentlich im Falle sehr kleiner Konzentrationen
von Ionen Anwendung finden kann, liegt in der Messung der elektrischen
Spannung einer solchen Lösung gegen eine Elektrode, welche mit diesem