Full text: Grundriss der allgemeinen Chemie

DIE WÄRMEERSCHEINUNGEN DER GASE USW. 47 
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Gases bei dem Volum V, dem Druck P und der Temperatur t, so ist das 
Gewicht g des gleichen Volums des Normalgases: 
PV 
g = 0:000044 66 76 (11 000367 0 
and das gesuchte Molargewicht m = = erhält den Wert 
W.76 (1 + 0:00367 t) WT 
m = N SOGOSIE PV m 0238 Zw 
wo TI = 273 + t ist. 
Diese Gleichung gilt für sämtliche Methoden der Gasdichtebestimmungen; 
ihre Anwendung setzt voraus, daß man die Drucke in Zentimetern Queck- 
silber, die Volume in Kubikzentimetern, die Gewichte in Grammen und die 
Temperaturen in Celsiusgraden 4 273 mißt. Die verschiedenen Bestim- 
mungsmethoden gehen «nur insofern auseinander, als man verschiedene 
Wege einschlägt, um zur Kenntnis dieser vier erforderlichen Zahlen zu 
gelangen. 
Handelt es sich um sehr genaue Bestimmungen an Gasen, die man bei 
niederen Temperaturen untersuchen kann, so benutzt man zwei möglichst 
gleiche Glaskolben von passender Größe, die durch Hähne verschließbar 
sind, und die man durch Zusätze so abgleicht, daß sowohl ihr Gewicht, wie 
ihr äußeres Volum gleich werden. Der eine von beiden Kolben wird ver- 
schlossen (am besten in leerem Zustande) und dient als Gegengewicht für 
den andern, den man abwechselnd in leerem Zustande und mit den zu unter- 
suchenden Gasen gefüllt wägt. Die Notwendigkeit eines an äußerem Um- 
fange gleichen Gegengewichtes wird dadurch bedingt, daß der Auftrieb, 
welchen die Gasbehälter durch die Luft, in welcher sie gewogen werden, 
erfahren, ungefähr ebensoviel beträgt, als im allgemeinen das Gasgewicht 
selbst, und daß dieser Auftrieb mit dem Zustande der Luft veränderlich 
ist. Treffen aber, wie bei der beschriebenen Anordnung, diese Verände- 
rungen beide Seiten der Wage gleichförmig, so haben sie auf das Ergebnis 
der Wägung keinen Einfluß mehr. Bei den Wägungen des Versuchskolbens 
in luftleerem und gaserfülltem Zustande ist infolge der im ersten Falle auf- 
tretenden Zusammendrückung durch den äußeren Luftdruck das Volum 
und daher auch der Auftrieb etwas kleiner, ein Umstand, auf welchen bei 
sehr genauen Messungen Rücksicht genommen werden muß. 
Die bei solchen Versuchen auftretenden Schwierigkeiten liegen in ‘der 
Notwendigkeit, den großen Luftbehälter überaus genau zu wägen; die Be- 
stimmungen von Druck, Volum und Temperatur lassen sich viel leichter 
genau ausführen. Deshalb kann man häufig bequemer und daher genauer 
zum Ziele kommen, wenn man das Gas nicht als solches wägt, sondern in 
festem oder flüssigem Zustande. Dies setzt keineswegs voraus, daß das 
Gas als solches in diesen Zustand bequem übergeführt werden kann (was 
übrigens gegenwärtig mit Hilfe der tiefen Temperaturen mittels flüssiger 
Luft meist leicht erreichbar ist), sondern man kann das Verfahren überall
	        
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