Das Detaillieren.
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Widerlager ausüben, vermindert wird. Diese Tragrippen werden noch
durch horizontale Rippen von gleicher Breite und gleichem Profil unter-
einander verspannt. Sollen alle Rippen tragend auftreten, so müssen
sie unter beliebigem Winkel, meist 60% aufsteigen. Aufser den quadra-
tischen und rautenförmigen Kassetten kommen noch sechs- und acht-
eckige sowie runde in Anwendung. Die Kassetten werden oft durch
Flachornamente und Flachreliefs oder auch gröfsere, weit vorspringende
Rosetten geschmückt und je nach der beabsichtigten Wirkung mehr
oder weniger reich und tief profiliert.
9)
Das Detaillieren.
Bei Bearbeitung der Einzelzeichnungen in natürlicher. Gröfse
(Details) ist vorher von dem betreffenden Bauteile ein Gesamtdetail im
Mafsstab’ 1: 10 der natürlichen Gröfse herzustellen, in dem zuerst alle
Profile festgestellt werden.‘ Diese werden dann in natürlicher Gröfse
ausgetragen und hierauf wieder genau in die Detailzeichnungen reduziert,
um sich von der Wirkung der. Einzelteile im Gesamtbild eine Vor-
stellung machen zu können. Etwaige Abänderungen können dann
noch leicht vorgenommen werden. Ratsam ist es, immer an diesen
Detailzeichnungen die Schatten leicht anzugeben, was die Beurteilung
der Vorsprünge aller Bauteile wesentlich erleichtert. Besonderes
Augenmerk ist auf richtige Gröfse der Glieder zu richten, da von
dem rechten Gröfsenverhältnis derselben die gute Wirkung der Gesimse
und der ganzen Architektur abhängt. Die Anzahl der ein Gesims
bildenden Glieder mufs sich immer: auf das unbedingt nötige Mais
beschränken, wodurch aufser einer kräftigen, klaren Wirkung auch
bedeutende Ersparnis bei den Steinmetzarbeiten eintritt.
Um einen Anhalt für die Gröfsenabmessungen der Gesimsglieder
zu haben, muils man sich die Funktion und Lage der Gesimse in der