Die Gesimse.
Unterschneidung eine kräftigere Schattenwirkung und schärferes
Herausheben der Hängeplatte bewirkt.
Bei den Gesimsen, besonders den Hauptgesimsen hat die Hänge-
platte als das Hauptglied eine bedeutende Höhe und Ausladung
zu erhalten, die immer im Verhältnis zur Gebäudehöhe steht.
D.
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Das Material mufs sich in der Profilierung charakteristisch aus-
drücken; wir unterscheiden demnach auch verschiedene Profile
für Sandstein und Marmor, Holz und Metall.
Die Gesimse.
Diese bilden die Horizontalgliederung der Bauwerke und treten
entweder bekrönend auf, wie die Hauptgesimse, Giebelgesimse und
Verdachungen, oder gürtend, wie die Gurtgesimse, Kämpfergesimse
unter Bogenstellungen, Sockel- und Brüstungsgesimse, welche Namen
gleichzeitig ihre Lage an der Fassade andeuten.
Die Gurtgesimse dienen dazu, eine horizontale Verstärkung des
Gebäudes und ein Gürten auszudrücken, sowie die Stockwerke von ein-
ander zu trennen; man ordnet sie deshalb in der Regel in der Höhe der
Etagengebälke an, will man jedoch den Unterbau mehr herausheben
und höher erscheinen lassen, auch direkt unter den Sohlbänken der
ersten Etage. Die Mauerflucht des Erdgeschosses läfist man dann bei
mehrstöckigen Gebäuden stets etwas vor der Flucht der oberen Etagen
hervortreten (3 bis 5 cm), denn nur auf diese Weise befriedigt der
Unterbau des Gebäudes das statische Gefühl. Die Anordnung der
Gurtgesimse erfolgt bei mehrstöckigen Häusern meist in der Weise,
dafs das tiefste in der Höhe der ersten Etagenbalkenlage liegt und
dem Parterre als Unterbau des Gebäudes den Abschlufs gibt; bei
zweistöckigen Gebäuden ordnet man zweckmäfsig kein weiteres Gurt-
gesims an, höchstens ein Gurtband in der Sohlbankhöhe der zweiten
Etage, bei dreistöckigen dagegen wird oft noch ein solches unter den