Die Fenster.
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dais die Parterreflucht um einige Zentimeter, drei bis fünf, vor der oberen
Etagenflucht vorspringt, wodurch dem statischen Gefühl Genüge geleistet
wird und das Erdgeschofs charakteristisch als widerstandsfähiger Unterbau
auftritt. Vor der Parterreflucht springen dann bei Anwendung von
Quaderung die einzelnen Quader vor, die Parterreflucht bildet also
dann den eigentlichen Fugengrund. Nach Feststellung der weiteren am
Gebäude vorkommenden durchlaufenden Gesimse bestimmt man die
Ausladungen der Erker, Balkone, Fensterverdachungen u. s. w., welche
sich der durchgehenden Hauptgliederung in Ausladung und Höhe
harmonisch anpassen und unterordnen müssen.
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Die Fenster.
Die erste Bedingung beim Entwerfen einer Fassade ist die richtige
Abmessung des Lichten der Fenster, damit die betreffenden Räume
genügend Licht erhalten und auch die Fenster nach aufsen hin in einem
angemessenen Verhältnis stehen, sowohl jedes einzelne für sich, als
auch alle unter einander. Den Flächeninhalt eines Raumes nimmt man
zu dem der Fenster wie 7:1 bis 5:1 an. Die Form der Fenster kann
eine sehr verschiedene sein, doch werden in der Hauptsache die mit
rechteckiger Umrahmung, also scheitrechtem Sturz, ihrer gröfseren Zweck-
mäfsigkeit wegen bevorzugt. Die hauptsächlichsten in der Renaissance
gebräuchlichen Formen der Fenster sind folgende: siehe S. 34.
Die Fenster der Wohnhäuser werden in der Regel 1,0 bis 1,3 m
breit und von einer Höhe genommen, welche annähernd der doppelten
Breite des Fensters gleich, meist etwas niedriger als dieses Mais ist.
Entsprechend der Abnahme der Stockwerkshöhen nach oben, werden
auch die Lichtenmafse der Fenster und besonders die Höhe im Vergleich
zur Breite geringer. In den Stockwerken wendet man am zweckmäisigsten
Fenster mit scheitrechtem Sturze an, da diese die gröfste Lichtfläche
bieten, während man beim Erdgeschofs oft Stichbogen oder Rundbogen,
auch scheitrechte Bogen anwendet, um mehr Stabilität und ein Verspannen
der Schäfte unter einander auszudrücken. Die gewöhnliche Fenster-
umrahmung, aus Werkstein hergestellt, besteht aus der Sohlbank, den
beiden Gewänden und dem Sturze.
Hartmann, Formenlehre der Renaissanee.