Balustraden und Brüstungen.
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Balustraden und Brüstungen.
Balustraden und Brüstungen können entweder aus Stein oder
aus Holz bestehen, erstere werden durch Reihung von Docken gebildet,
letztere aus vollen oder durchbrochenen Steinplatten oder ausgesägten
Brettern, die Gothik verwendet dabei: das Maiswerk, die Renaissance
Voluten und Kartuschen. Die reicheren Docken setzen sich meist aus
drei Teilen zusammen, dem Fuls, der Brüstungsplatte oder den Docken
und dem Balustradegesims. Die Brüstungsplatten bestehen in einfachen,
15 bis 17 cm starken vollen oder mit einfachem Muster durchbrochenen
Platten und stellen sich billiger als die Docken. Letztere sind kleine
säulenartige Körper, die entweder rund gedreht, oder vom Steinmetz
viereckig bearbeitet sind. Man wendet sie besonders an, um eine
Brüstung leicht und luftig zu gestalten und um eine leichte Bekrönung
von Bauwerken zu erreichen. Besondere Aufmerksamkeit hat man den
Zwischenräumen der Docken zu widmen, dafs sie nicht zu grois oder
zu klein werden, und bei Anwendung von Docken in mehreren Stock-
werken ihrer Form untereinander, man wendet dann in den oberen
Stockwerken leichtere an als in den unteren. Werden Dockenbalustraden
bei Säulenstellungen angewendet, so sind dieselben im Profil nach dem
Charakter der betreffenden Ordnung zu richten.
Holzbalustraden werden besonders in der Holzarchitektur des
Schweizer - Styls angewendet und setzen sich aus mehr oder weniger
reich konstruierten Brettstreifen zusammen, wobei auch die Zwischen-
räume eine hübsche Form zeigen müssen.
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