Full text: Formen des Steinbaues (1. Teil)

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Schlufssteirte und Zwickelfüllungen. 
Schlufssteine und Zwickelfüllungen. 
Bei Bögen aus einzelnen Wölbsteinen sowohl, als bei Archivolten 
wird der Schlufs, um festes Gefügtsein und Widerstandsfähigkeit noch 
mehr auszudrücken, durch einen nach allen Seiten etwas über die 
Bogenfläche vorspringenden Stein ausgezeichnet. Dieser kann in seinen 
Flächen einfach glatt, durch einen Spitzquader ausgezeichnet, oder auch 
xonsolartig ausgebildet sein. Besonders hat man eine angemessene 
Gröfse des Schlufssteines zum Bogen im Auge zu halten. Wirkt er bei 
gröfseren Bögen als einfacher Stein nicht mächtig genug, so kann man 
ihn auch verdoppeln, indem man die seitlichen glatten Teile schmaler 
hält. Die Keilform des Schlufssteines wird sich in den meisten Fällen 
durch einfache zentrale Richtung der Fugen ergeben, doch mulfs sie 
stets das Gefühl befriedigen; drückt sie sich zu schwach aus, was leicht 
bei flachen Stichbögen der Fall sein kann, so hilft man sich indem 
man die beiden seitlichen Begrenzungsflächen des Schlufssteines nach 
einem höher gelegenen Mittelpunkt, die übrigen Fugen des Bogens 
aber nach dem eigentlichen Bogenmittelpunkt zieht. Bei Ziegelrohbau 
unter gleichzeitiger Verwendung von Sandstein werden die Schlufs- 
und Kämpfersteine oft aus Werkstein hergestellt und bei sehr groisen 
Bögen selbst zwischen Schlufsstein und Kämpfer noch 1 oder 2 Wölb- 
steine von Sandstein in gleichmäfsigen Abständen eingeschoben, um 
die Stabilität des Bogens noch mehr auszudrücken.
	        
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