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Schlufssteirte und Zwickelfüllungen.
Schlufssteine und Zwickelfüllungen.
Bei Bögen aus einzelnen Wölbsteinen sowohl, als bei Archivolten
wird der Schlufs, um festes Gefügtsein und Widerstandsfähigkeit noch
mehr auszudrücken, durch einen nach allen Seiten etwas über die
Bogenfläche vorspringenden Stein ausgezeichnet. Dieser kann in seinen
Flächen einfach glatt, durch einen Spitzquader ausgezeichnet, oder auch
xonsolartig ausgebildet sein. Besonders hat man eine angemessene
Gröfse des Schlufssteines zum Bogen im Auge zu halten. Wirkt er bei
gröfseren Bögen als einfacher Stein nicht mächtig genug, so kann man
ihn auch verdoppeln, indem man die seitlichen glatten Teile schmaler
hält. Die Keilform des Schlufssteines wird sich in den meisten Fällen
durch einfache zentrale Richtung der Fugen ergeben, doch mulfs sie
stets das Gefühl befriedigen; drückt sie sich zu schwach aus, was leicht
bei flachen Stichbögen der Fall sein kann, so hilft man sich indem
man die beiden seitlichen Begrenzungsflächen des Schlufssteines nach
einem höher gelegenen Mittelpunkt, die übrigen Fugen des Bogens
aber nach dem eigentlichen Bogenmittelpunkt zieht. Bei Ziegelrohbau
unter gleichzeitiger Verwendung von Sandstein werden die Schlufs-
und Kämpfersteine oft aus Werkstein hergestellt und bei sehr groisen
Bögen selbst zwischen Schlufsstein und Kämpfer noch 1 oder 2 Wölb-
steine von Sandstein in gleichmäfsigen Abständen eingeschoben, um
die Stabilität des Bogens noch mehr auszudrücken.