Full text: Formen des Holzbaues (2. Teil)

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Die Holztreppen. 
verhältnismäfsig grofsen Zeichnung wegen weniger in Anwendung, hin- 
gegen oft bei Gesellschaftsräumen, wie Salons und Sälen. Es wirkt 
da bei schöner Zeichnung und guter Instandhaltung entschieden statt- 
lich und vornehm. 
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Die Holztreppen. 
Hölzerne Treppen werden in neuerer Zeit nach baupolizeilichen 
Verordnungen weniger oft angewendet als in früheren Zeiten. Massive 
und eiserne treten an ihre Stelle. Sie werden aber überall dort, 
wo der Holzbau vorherrscht und geeignete Steine schwer zu erlangen 
sind, immer in Anwendung bleiben. Die verhältnismäfsig gröfsere 
Billigkeit der eisernen Treppen wird offenbar durch die fabrikmäfsige 
Herstellung erreicht, die nach technischen Grundsätzen mit Hilfe 
von Modellen und Formen erfolgt, während dies bei den hölzernen 
Treppen nirgends der Fall ist. Diese werden stets einzeln für den 
gegebenen Fall hergestellt; dazu kommt, dais die oft angewendeten 
Konstruktionen mit gebogenen Wangen (Krümmlingen) sehr zeit- und 
materialraubend sind, wodurch oft eine Verteuerung solcher Treppen 
entsteht. Durch die Einzelherstellung der Holztreppen und die leichte 
Bearbeitungsfähigkeit des Holzes gestatten sie eine grofse Mannigfaltig- 
keit der Formgebung und der Konstruktion. Holztreppen werden mit 
Vorliebe in unseren freistehenden Einfamilienhäusern angewendet, so- 
weit es die baupolizeilichen Vorschriften erlauben, da sie durch ihre 
leichtere Konstruktion und künstlerische Behandlung, sowie durch den 
dunklen Holzton dem Inneren solcher Gebäude wärmere, traulichere 
Stimmung verleihen als die Stein- und Eisentreppen. Hauptsächlich 
in den Dielen oder Hallen der Vorstadt- und Landhäuser bilden sie oft 
durch originelle Anordnung und Ausbildung ein geeignetes Mittel, 
diesem Raume ein anziehendes, persönliches Gepräge zu verleihen, 
zumal wenn noch eine entsprechende Ausgestaltung durch Holzdecke 
und Lambris hinzutritt. Sie rufen bei groiser Leichtigkeit der Kon-
	        
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