Full text: Formen des Holzbaues (2. Teil)

Einfahrtstore. 
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architektonisch wirksamer zu gestalten, selten aber niedriger. Das 
übliche Breitenmais ist 2,40 m im Lichten, da hier allenfalls noch 
Fuhrwerk passieren kann, bei lebhafterem Fuhrwerksverkehr werden 
aber 3,20—4,0 m angenommen. Die Torflügel sitzen meist zwischen 
Steinsäulen, da diese mehr abzuhalten haben, nur bei kleineren unter- 
geordneten Toren macht man eine Ausnahme. Die Konstruktion der 
Torflügel erfolgt durch Bildung eines unverschiebbaren Gestells mit 
Hilfe von Setzhölzern. Dieses Gestell dient als Grundlage für die vorn 
aufzunagelnden Latten oder Bretter; seltener wird es gleich architek- 
tonisch ausgebildet und ohne weitere Zutat als Fasung und Kerbung etc. 
belassen. 
Von besonderer Wichtigkeit ist ein kräftiges Beschläge des Tores. 
Es besteht aus Winkelbändern, einem auf der Schwelle oder einem be- 
sonderen Stein befestigten Anschlageisen, dem dazu gehörigen senkrechten 
Schubriegel, sowie den nötigen Schliefsvorrichtungen. Die Befestigung 
der Türflügel an den Säulen erfolgt bei kleineren Toren durch eiserne 
Haken, Spitz- oder Stützhaken, und Bänder; grofse, schwere Torflügel 
aber bewegen sich unten mit Zapfen in Pfannen und werden wie die 
eisernen mit Zapfen- und Halsbändern befestigt. Oft erhält das Tor 
eine reichere, portalähnliche Ausbildung, indem es eine leichte Ver- 
dachung oder ein Firmenschild erhält, als deren Träger die verlängerten 
Torsäulen auftreten. Diese werden dann, damit sie gröfseren Wider- 
stand leisten können, unten durch vorgelegte, mit ihnen verbolzte Hölzer 
verstärkt. Eine weitere beliebte Bereicherung zeigt sich in der drei- 
teiligen Toranlage, wobei zu beiden Seiten des Einfahrtstores noch 
Türen für die Fulsgänger bestehen. Die Einfriedigungstüren müssen 
in der Konstruktion, sowie im Material ebenfalls in Übereinstimmung 
mit der Einfriedigung stehen und können sowohl Steinsäulen als Holz- 
pfosten haben. 
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